Beschreibung
Wokan Shan Tuo Cha Shou Pu Erh Tee
Unser Tuo Cha Shou Pu Erh Tee ist ein gereifter Tee vom Wokan Shan aus der Region um die Stadt Pu Erh in Yunnan. Die vom Samen gezogenen Bäumchen der großblättrigen „Qun Ti Zhong“-Varietät gedeihen in einem naturnahen Teegarten auf 1650m Höhe. Dabei basiert die auf die 1960er zurückgehende Pflanzung auf einem biodiversen, pestizidfreiem Anbaustil.
Als „Pu Erh Tee“ fällt der in Pilz- oder Nest-Form („tuo“) gepresste Tee in die Verarbeitungskategorie „Dunkler Tee“ („Hei Cha“). Diese wiederum kennzeichnet die Eigenschaft des Nachfermentierens des Tees im Laufe der Zeit. Typisch für die Kategorie ist weiter ein Verarbeitungsschritt namens „Wet Piling“ (= nasses Schichten, chin.: „wo-dui“). Dieser sorgt durch die Einleitung bakterieller Prozesse für eine beschleunigte „Reifung“ der so gelagerten Teeblätter.
Auch den intensiv süßen Geschmack nach getrockneten Datteln und dunkler Schokolade und das Aroma alten, guten gegerbten Leders verdankt der Shou Pu Erh Tee dem Verarbeitungsschritt des „feuchten Schichtens“. Er ist nicht zu verwechseln mit dem „sheng“ Pu Erh Tee, welcher diesen Verarbeitungsschritt auslässt. Entsprechend reift der „sheng“ Pu Erh Tee nur auf natürliche Weise und über vergleichsweise sehr lange Zeiträume.
Shou Pu Erh Tee – Eine Art von „Dunklem“ Tee
„Dunkle“ Teesorten („Hei Cha“) gibt es überall da in China, wo großblättrige Teebaum-Varietäten zuhause sind. Der bekannteste dunkle Tee ist dabei wohl der Pu Erh Tee aus der Region um die gleichnamige Stadt in Yunnan. Im Gegensatz zur insgesamt über tausendjährigen Tradition der Herstellung dunkler Tees mithilfe der „wo-dui“-Methode war die zur Reifung von Shou Pu Erh Tee verwendete Ausgestaltung des Prozesses eine Innovation der 1970er Jahre. Anders als für andere dunkle Teesorten nimmt die „wo-dui“-Lagerung für Pu Erh Tee etwa 2 Monate in Anspruch.
Beispiele für dunkle Tees aus anderen Regionen Chinas sind der Liu Bao Cha aus Guangzhi („wo-dui“ mehrere Tage bis Wochen) und der Fuzhuan Cha aus Hunan („wo-dui“ ca. 1 Tag).
Geschichte des dunklen Tees
Zu Zeiten der Alten Tee-Pferde-Straße war Hunan eine der Provinzen, aus denen man Tee auf ebendiesem Handelsweg in Richtung Norden beförderte. Nun dauerte die weite Reise zu Fuß und mit Maultieren als Transportmittel des Tees seinerzeit sehr lang. Der Tee wurde deshalb unterwegs immer wieder feucht, konnte aufgrund der beengten Transportbedingungen aber nicht gut wieder trocknen. Deshalb erreichte der Tee seine Endkunden – in der Hauptsache Mongolen, Tibeter und Uiguren – letztlich in einem veränderten Zustand. Während die Erzeuger und Händler dies wohl ursprünglich eher als nicht wünschenswert erachteten, zeigte sich bald, dass die Endkunden gerade diesen veränderten Zustand sehr schätzten. Um dem nun Rechnung zu tragen, fand man alsbald Wege, den Tee bereits bei der Verarbeitung in den gewünschten Zustand zu versetzen. Und auch dass der Tee auf seiner langen Reise weiter reifte, war nun nicht länger ein Problem…
Pflückung und Verarbeitung
Die Pflückzeit für unseren Tuo Cha Shou Pu Erh Tee ist der Frühling. Dabei erfolgt die Pflückung nach dem „Königs-Standard“, 2+1. Das heißt, jeweils eine junge, noch ungeöffnete Knospe wird zusammen mit den an sie anliegenden beiden jüngsten Blättern gepflückt.
Auf die Pflückung folgt das Erhitzen der Teeblätter auf der großflächigen Aufnahme einer eigens hierzu konstruierten Vorrichtung. Das anschließende Rollen der Teeblätter dient dem Aufbrechen der Zellstrukturen und gleichmäßigen Verteilen der Tee-Säfte im Blatt. Hierauf folgt die für die Herstellung von Pu Erh Tee besonders charakteristische Sonnentrocknung der Teeblätter.
Das Ergebnis dieses Prozesses ist der sog. „Mao-Cha“, dessen weitere Verarbeitung über die Art des Pu Erh Tees entscheidet. Das heißt, der Roh-Tee kann entweder eine „wo-dui“-Reifung durchlaufen oder nicht, also „shou“ oder „sheng“. Weiter kann er in eine der typischen Pressformen (Ziegel, Fladen, Pilz, usw.) gebracht werden.
Zubereitung
Die Zubereitung von Pu Erh Tee beginnt gewöhnlich mit einem „Waschaufguss“. Dieser wird unmittelbar nach dem Befeuchten der Teeblätter mit sprudelnd heißem Wasser wieder abgegossen. Wie der Name schon sagt, dient dieser Zubereitungsschritt einerseits dazu, die Teeblätter von Staub und Verunreinigungen zu befreien. Andererseits bewirkt er ein „Wecken“ der Teeblätter, welches dem darauffolgenden, ersten getrunkenen Aufguss geschmacklich zum Vorteil gereicht.
Nach dem Waschaufguss 3g Teeblätter / 100ml Wasser mit einer Temperatur mit sprudelnd heißem (90°-100°C) Wasser aufgießen. Dann für einen ersten Aufguss gemäß persönlicher geschmacklicher Präferenz 40 Sekunden bis 1 Minute ziehen lassen. Hiernach produziert Wokan Shan Tuo Cha Shou Pu Erh Tee noch eine ganze Reihe gleichsam schmackhafter Folgeaufgüsse. Für diese zunächst die Ziehdauer konstant halten und bei nachlassendem Geschmack entsprechend verlängern.
Michael M. (Verifizierter Käufer) –
Wokan Shan Tuo Cha Shou Pu Erh Tee – dunkle gepresste Blätter mit sehr erdig-fischigem Geruch. 8 Gramm Wokan Shan mit dem Waschgang bei 100 Grad kurz übergossen und dann den 1 Aufguss mit 90 Grad für weniger als 1. Minute ziehen lassen. Die Tassenfarbe ist rötlich braun. Das Aroma ist erdig im Geruch und Geschmack mit einen präsenten Süsse.
Stephan Schmidt (Verifizierter Käufer) –
Ein kraftvoller Tee, sehr tief und erdig und an Trockenobst erinnernd. Der Geruch des trockenen Tuos ist gewöhnungsbedürftig und auch die Tasse riecht leicht nach Dung. Wer aber diese scheinbaren Hindernisse überwindet und den Wokan Shan Tuo in der Tasse hat, wird begeistert sein, so ihm gereifte Pu Erhs schmecken.
Jürgen (Verifizierter Käufer) –
Der Wokan Shan Tuo Cha Shou Pu Erh ist auf seine ganz spezielle Art ein besonderer Vertreter unter den Hei Cha’s. Die trockenen, in Pilzform gepressten Blätter verströmen einen solch intensives Stallaroma , dass ich mir sehr gut die Reaktionen unbedarfter Neulinge vorstellen kann, wenn dieses ihre Nasen erreicht.
Lässt man sich davon jedoch nicht abschrecken, erwartet den mutigen Teeconnaisseur ein ausgesprochen intensives und delikates Geschmackserlebnis. Nach dem obligatorischen Waschgang ist von dem gewöhnungsbedürftigen Stallaroma im ersten Aufguss nichts mehr zu spüren. Die mahagonifarbene Flüssigkeit hat eine fast ölige Konsistenz und verwöhnt den Gaumen mit ausgeprägten trockenen Holznoten, dunklem Trockenobst und einem intensiven, an Kaffee erinnernden Aroma. Vervollständigt wird der Trinkgenuss mit einem süßen Finale, was mehr als nur Entschädigung für den anfänglichen olfaktorischen Auftakt ist.
Sebastian Hirsch (Verifizierter Käufer) –
Ein typischer Shu, schön dick und ölig, mit intensiven Aroma, teilweise im Hintergrund leichtes Kaffeearoma, leichte süße