Beschreibung
Dancong Oolong Tee
Dancong Oolong Tees sind sozusagen eine “Wissenschaft für sich”. Dies gilt sowohl innerhalb der großen und vielseitigen Welt des Tees im Allgemeinen als auch innerhalb der nicht weniger komplexen Welt der Oolong-Tees im Besonderen. Für eine gute Beschreibung und qualitative Positionierung unseres Zhi Lan Xiang Dancong Oolong müssen wir deshalb zunächst etwas weiter ausholen.
Traditionelle Herkunftsgebiete von Oolong-Tees
Die vier traditionellen Herkunftsgebiete von Oolong-Tees sind
- Wuyishan im Norden der chinesischen Provinz Fujian mit seinen weltberühmten Steintees (auch: ‘Rock Oolong’ oder ‘Yancha Oolong Tees’). Beispiele hierfür sind Da Hong Pao Oolong Tee, Rou Gui Oolong Tee, Shui Xian Oolong Tee, usw.
- Anxi County im Süden Fujians mit dem nicht weniger berühmten und vor allem bei Freunden vornehmlich süßer Tees beliebten Tie Guan Yin Oolong Tee,
- Taiwan mit seiner Vielzahl namhafter Oolong-Tee-Kultivare. Beispiele für diese sind Oriental Beauty Oolong Tee, Four Seasons Oolong Tee, Jin Xuan Oolong Tee, Dong Ding Oolong Tee, Ruan Zhi Oolong Tee, und
- die ‘Feng Huangshan’ oder ‘Phoenix’ Mountains in der südchinesischen Provinz Guangdong, wo seit über 600 Jahren Dancong Oolong Tees kultiviert und gepflückt werden.
Die klassischen 4 Herkunftsregionen von Oolong-Tee – Karte zum Vergrößern klicken
Geschichte und Herkunft von Dancong Oolong Tees
Zentrum des relativ weitläufigen Phoenix Mountains (‘Feng Huangshan’) Teeanbaugebiets ist dessen höchste Erhebung, der der nahe der Stadt Chaozhou gelegene Mount Wudong. Dort nahm die historisch belegte Geschichte der Dancong Oolong Tees vor etwa 600 Jahren ihren Anfang. Neben einschlägigen Literaturnachweisen ist dies anschaulich belegt durch die Existenz eines bis heute existierenden Dancong Mutterbusches der ‘Huang Zhi Xiang’-Varietät ebendieses Alters.
Die Dancong-Varietäten markieren eine evolutionäre Zwischenstufe der Ausbreitung des Teebaums von Yunnan in andere Regionen Süd- und Mittelchinas. Diese liegt etwa in einer gedachten Mitte zwischen dem großblättrigen, bis zu 20 Metern Höhe erreichenden (Ur-) Teebaum und den kleinblättrigeren, in Buschform wachsenden Teebusch-Varietäten. Entsprechend werden die bis etwa 6 Meter hoch wachsenden Dancong-Teebüsche in China auch als ‘Halbbaum-Büsche’ bezeichnet.
In alter Zeit waren Dancong Oolong Tees am kaiserlichen Hof hoch geschätzte ‚Tribut-Tees‘, deren beste Qualitäten mit Gold aufgewogen wurden.
Arten und Gemeinsamkeiten von Dancong Oolong Kultivaren
Ursprünglich erfolgte die Vermehrung der ersten, wahrscheinlich weitgehend homogenen Dancong Oolong Teebüsche durch die Aussaat von deren Samen. Entsprechend bildeten sich bereits früh eine ganze Reihe verschiedener Dancong Oolong Tee Varietäten. Diese unterscheiden sich durch unterschiedliche geschmackliche und aromatische Charakteristika, welche häufig auch als ‘Fragrances’ bezeichnet werden. Heute gibt es gut ein Dutzend solcher ‘Fragrances’ oder Dancong Oolongtee-Kultivare. Hier einige der bekanntesten:
- Mi Lan Xiang (‘Honey Orchid’),
- Ba Xian (‘Die Acht Unsterblichen’),
- Huang Zhi Xiang (‘Gardenia’-Fragrance),
- Tong Tian Xiang (‘Himmels’-Fragrance’),
- Jiang Hua Xiang (‘Fackelingwer’-Fragrance),
- Yu Lan Xiang (‘Magnolien’- Fragrance),
- Zhi Lan Xiang (‘Orchideen’-Fragrance), und
- Fan Shu Xiang (‘Sweet Potato’-Fragrance
Gemeinsam ist allen (echten) Dancong-Oolongs ein durch den felsigen Untergrund des Anbaugebiets bedingter mineralischer ‘Steintee-Charakter’. Typisch für Dancong Oolong Tees ist weiter eine besondere, stärker als bei Wuyi-Steintees ausgeprägte florale Adstringenz. Obwohl diese so manchem Oolong-Tee-Neuling gewöhnungsbedürftig erscheinen mag, gilt sie unter gestandenen Liebhabern von Dancong-Oolong-Tees als ein unverzichtbares Plus und Muss.
‘Dancong’ bedeutet so viel wie “Einzelner Strauch”. Der Begriff geht zurück auf eine Zeit, in der es als selbstverständlich galt, einzelne Dancong-Kultivare separat zu pflücken und jeweils entsprechend reine Teesorten zu produzieren. In heutiger Zeit jedoch, wo wirtschaftliche Erwägungen gerade für die (Massen-) Produktion von Tees niedrigerer Preislagen häufig eine ausschlaggebende Rolle spielen, sind die meisten Dancong Oolong Tees auf dem Markt sog. ‘Blends’, d. h. Mischungen aus verschiedenen Kultivaren. Nicht so unser Zhi Lan Xiang Dancong Oolong! Dieser ist nicht nur sorten-, sondern auch garten- und ernterein.
Zhi Lan Xiang Dancong Oolong
Namensgebung
„Zhi Lan“ bedeutet auf chinesisch so viel wie Orchideen- oder Iris-Blumen-Fragranz. Dies beschreibt sowohl den Duft als auch den Geschmack dieses Tees sehr treffend.
Herkunft
Die Zhi Lan Xiang Dancong Teebüsche gedeihen in den Fenghuangshan (Phoenix) Mountains nahe Chaozhou, Guangdong. Nur hier nährt der besondere vulkanische Boden den typischen, an geschmacklicher Komplexität kaum zu übertreffenden Dancong Oolong Tee.
Kultivar
Der Zhi Lan Xiang Dancong Kultivar ist eine Unterart der auch aus Wuyishan bekannten „Shui Xian“ Teepflanzenvarietät. Weil der Mutterbusch angeblich auf die Zeit der Song-Dynastie zurückgeht, bezeichnet man sie alternativ auch als “Song Zhong Zhi Lan”.
Pflückung
Die Pflückung findet wegen des warmen Klimas in Südchina bereits früh im Jahr statt, etwa ab Anfang April, für nur wenige Wochen. Dabei entspricht der Pflückstandard für diesen Tee den obersten (jüngsten) 2-3 Blätter plus Knospe, dem besten für Dancong Oolong geläufigen Pflückstandard.
Verarbeitung
Die Verarbeitung unseres Zhi Lan Xiang Dancong Oolong folgt dem für Phoenix Dancong Oolong Tees typischen Prozess. Entsprechend weist der fertig verarbeitete Tee einen mittleren Oxidationsgrad auf. Charakteristisch ist weiter eine mehrfache Röstung. Hierzu findet für Spitzenqualitäten wie die hier vorliegende vorzugsweise besonders raucharme Holzkohle des Litschi-Baums Verwendung.
Geschmack, Fragranz und Erscheinungsbild
Gemäß seiner Verarbeitung weist das besonders lange, offen gerollte trockene Teeblatt eine typische dunkelbraune bis grauschwarze Färbung auf. Wie der Name bereits andeutet, verströmt es einen orchideenartigen Duft. Dieser beherrscht – gemeinsam mit den für Steintees typischen mineralischen Noten – auch das komplexe Geschmacksbild des klaren, rötlich-bernsteinfarbenen Aufgusses.
Zubereitung
Zubereitungsempfehlungen sind – gerade für einen Oolong-Tee – immer etwas schwierig. Dies liegt auch daran, dass die chinesische Art der Zubereitung bei Oolong-Tees besonders stark von westlichen Teezubereitungsstandards abweicht. Allerdings empfiehlt sich für den Zhi Lan Xiang Dancong Oolong Tee eher der chinesische Ansatz mehrerer, kürzerer Aufgüsse. Ein einzelner längerer Aufguss dagegen wird dem Potential dieses Tees nicht gerecht, da er die feinen Nuancen und subtilen Noten des Geschmacks dieses Dancong Oolong Tees nicht angemessen zur Geltung bringt.
Wir empfehlen daher eine Dosierung von 6g Teeblätter auf 2ooml Wasser und eine Aufgusstemperatur von 85-90°C. Dabei für einen ersten Aufguss zunächst nicht länger als 1-2 Minuten ziehen lassen. Dann produziert dieser Dancong Oolong mit einer etwas verkürzten Ziehdauer für einen zweiten Aufguss und je 1 Minute für Folgeaufgüsse eine ganze Reihe vollwertiger, köstlicher Aufgüsse mit jeweils individuellem Geschmacksprofil.
Sheila –
Simply a dream to drink! A clean, bright and sweet oolong!
charlie –
der erste Aufguss ist ziemlich rauchig, ab dem dritten kommt dann eher die Blume und das mineralische. Eher herber, leicht bitterer Dancong.
ECL (Verifizierter Besitzer) –
Bei diesem Zhi Lan Xiang Dancong Oolong Tee handelt es sich um einen hochwertig verarbeiteten Dancong Oolong. Das leicht gedrehte mehr oder weniger offene Blatt ist nahezu schwarz. Die verschiedenen Dancong Varietäten sind dafür bekannt, dass sie verschiedene Geschmäcker nachahmen sollen. Bei diesem Tee soll es sich dabei um Orchideenaraoma handeln. Ob man das nun wirklich nachschmecken sollte sei dahingestellt. Zuzubereiten ist der Tee wie alle Dancongs mit sehr kurzem Ziehzeiten und fast kochendem Wasser. So lassen sich am besten die subtilen Aromen herauskitzeln. Riecht man am feuchten Blatt so steigt einem das für Dancongs typische mineralische Röstaroma in die Nase, welches auch den Körper dieses Tees dominiert. Subtil und vor allem im Nachgeschmack kommen dann süßliche und floral blumige Nuancen zum Vorschein. Der Tee ist, wenn korrekt zubereitet und das kostet ein bisschen Übung, wirklich wohlschmeckend. Er ist allerdings nicht ganz so eingängig wie der Phoenix Mountain Honey Orchid, der dem europäischen Teeliebhaber eher entgegen kommt. Dennoch ist dieser Tee eine klare Empfehlung. Rauchige oder verbrannte Aromen, was einen eindeutigen Fehler darstellen würde, sucht man vergebens.
Michael M. (Verifizierter Besitzer) –
Zhi Lan Xiang Dancong Oolong Tee- lange schwarze gerollte Blätter, mit einem floralen und leichten Zimt Geruch. 8 g Zhi Lan Xiang bei 90 Grad mit ca 0,5 Liter Wasser aufgegossen und 2 min gebrüht, ergibt eine bernsteinfarbene Tassenfarbe. Der Geschmack ist floral und süß und bleibt auf dem Gaumen lange erhalten. Für mich ein sehr wohlschmeckender Tee. Klare Empfehlung.
Y.T. (Verifizierter Besitzer) –
Sehr gute dancong, diese Zhi lan Xiang dancong oolong ist sehr hochwertig. Ab zweiter oder dritter aufguss kommt schönen Zhi lan Duft!
Jürgen (Verifizierter Besitzer) –
Die Verarbeitung der offen gerollten, trockenen Teeblätter ist tadellos. Ein mittlerer Oxidationsgrad und mehrfache Röstungen erzeugen ein dunkelbraunes bis nahezu schwarzes, nach gelbem Trockenobst duftendes Blattgut.
Aus der Teeschale duftet die bernsteinfarbene Flüssigkeit verführerisch floral spritzig, untermalt mit zarten Röstaromen und einer unverkennbaren Mineralik, ganz so wie ich es von einem Tee, der in seinem Namen den Titel Dancong trägt, erwarte.
Der Geschmack bestätigt die olfaktorische Erstbewertung: Der mineralische Grundcharakter des Tees ist unverkennbar. Aromen von Cerealien, Röstaromen und eine sanfte florale Lichinote begleiten mich in jeweils unterschiedlichen Ausprägungen und Verhältnissen durch die Aufgüsse. Eine fruchtig-spritzige, mich an rote Pampelmusen erinnernde Adstringenz vervollständigt schließlich das Geschmacksprofil und bildet den persistenten Teil innerhalb desselben, der , indem er es sich auf Zunge und Gaumen gemütlich macht, noch lange nach dem Genuss des Tees nachwirkt.
MR –
Sehr zarter Oolong, geht in Richtung grüner Tee, nur leichtes Röstaroma und sehr blumig.
Katja Ehmayr (Verifizierter Besitzer) –
Erst nach dem 3ten Aufguß ( 100ml,3-4g, 90°C) konnte ich den orchideenartigen Duft wahrnehmen.
Das getrocknete, dunkle grauschwarze Teeblatt riecht für mich nach zarten Trockenfrüchten,angenehm und lecker.
Der Geschmack der einzelnen Aufgüße mild, blumig floral (auf jeden Fall nicht herb und nur ganz mild geröstet). Die Süße des Dufts hat sich bei mir nicht so beim Geschmack eingestellt, eher überwiegend der mild – geröstet florale Anteil.
Schmeckt mir persönlich sehr gut, da ich die dunklen, schweren Röstaromen nicht immer so sehr mag.