Beschreibung
„Dongfang Zi Ye“ (Oriental Night) Magnolia Oolong
„Dongfang Zhi Ye“ Magnolia Oolong ist eine rare Tee-Spezialität aus China, zu deren Herstellung man die fertig verarbeiteteten Blätter eines Oolong-Tees mit frisch gepflückten Magnolienblüten beduftet. Das Ergebnis ist eine einzigartige aromatische und gustatorische Komposition, die dem Genießer das Tor zu einer bislang unbekannten Welt süßer und floraler Düfte und Geschmäcker öffnet. Dabei bedient dieses Kunstwerk des Tee-Handwerks sich ausschließlich natürlicher Zutaten. Dies sind zum einen die Blätter eines in Fujian naturnah kultivierten und mit nur leichter Oxidation verarbeiteten Oolong-Tees des taiwanesischen „Jin Xuan“ Kultivars. Zum anderen sind es die Blüten der in Guanxi heimischen chinesischen Magnolie, auch: „Oriental Night“ oder „Dongfang Ye Yulan“.
Verarbeitung (1) – Der Basis-Oolong-Tee
Während grüner Tee und schwarzer Tee je ein Ende des Oxidationsspektrums markieren, deckt die Verarbeitung von Oolong-Tee den gesamten dazwischenliegenden Bereich ab. Dieser erstreckt sich von leicht oxididierten „Pouchong“-Oolongs über Oolong-Tees mittleren Oxidationsgrades bis zu hoch oxidierten „Red“ Oolongs. Dabei gilt die Verarbeitung von Oolong-Tee jeden Oxidationsgrades als besonders sensibler und vom Erzeuger besonders hohe Kunstfertigkeit erfordernder Prozess.
Der erste Verarbeitungsschritt bei der Herstellung von Oolong-Tee besteht in einer Welkphase. Während dieser wechseln Ruhephasen sich ab mit Phasen des manuellen Verwirbelns der Teeblätter auf dem Welktablett oder im Welktrog. Dabei erfolgt durch gleichzeitiges Gegeneinanderreiben der Teeblätter ein intiales Aufbrechen der Blattoberflächen. Infolgedessen treten an den Bruchstellen Teesäfte aus, die bereits während des Welkens signifikante und hochgradig geschmacksrelevante Oxidationsprozesse durchlaufen.
Auf die Welkphase folgt das Rollen der Teeblätter. Dieser Prozess dient zum einen der Formgebung. Zum anderen zerstört er – unter Wahrung der strukturellen Integrität des Teeblatts – die Zellwände in dessen Innerem. Auf diese Weise können die Zellsäfte sich gleichmäßig im Blatt verteilen, was einer einheitlichen geschmacklichen Entwicklung zugutekommt. Neben gekräuselten und länglich gedrehten Formen ist der „ball-type“-Oolong eine der typischen Rollform des Oolong-Tees. Dabei sorgt die zu festen, schroffen Kugeln gerollte Form für besonders gute Eigenschaften der Bewahrung von Aromen und Geschmäckern. Deshalb ist der „ball-type“ auch für unseren Magnolia Oolong die bevorzugte Rollform.
Abschließend folgt die Endtrockung der fertig gerollten Teeblätter. Dabei durchlaufen viele, insbesondere stärker oxidierte Oolong-Tees in der Trocknungsphase typischerweise eine oder mehrere Röststufen. Zugunsten der Erhaltung der natürlichen Aromen des Teeblatts sowie der Magnolienblüten entfällt dies allerdings für unseren Magnolia Oolong.
Verarbeitung (2) – Die Magnolien-Blüten
Die „chinesische Magnolie“, „Purpur-Magnolie“ oder „Oriental Night Magnolie“ ist eine in China heimische Magnolienart. Charakteristisch für diese sind die zweifarbigen – außen violett und innen weiß – gefärbten Blüten. Die zur Beduftung unseres „Oriental Night“ Magnolia Oolong herangezogenen Magnolienblüten gedeihen in chinesischen Provinz Guangxi.
Anders als bei Jasminblüten ist die Aromaabgabe der Magnolienblüte nicht auf die Stunden nach ihrer Pflückung beschränkt. Vielmehr erfolgt sie vergleichsweise langsam und über einen langen Zeitraum. Tatsächlich intensiviert sie sich sogar noch mit zunehmender Fermentation der Magnolienblüten.
Verarbeitung (3) – Die Beduftung
Die Beduften der Oolong-Tee-Blätter mit den Magnolienblüten erfolgt schließlich in der Verarbeitungseinrichtung des Erzeugers in Hunan. Dort vermengt man nun die Oolong-Tee-Blätter mit den Magnolienblüten. Aus den unter (2) genannten Gründen belässt man anschließend beide Komponenten unseres „Oriental Night“ Magnolia-Oolongs für ca. 2 Wochen miteinander. Erst dann sortiert man die Magnolienblüten wieder heraus, wobei einige kleinste Teile auch der visuellen Aufwertung wegen zurückbleiben dürfen.
Zubereitung
Zunächst 3-5g Teeblätter / 100ml in einem geeigneten Gefäß (Teekanne, Gaiwan, Shiboridashi) mit ca. 90°C heißem Wasser übergießen. Diese Temperatur entspricht etwa der von kochend heißem Wasser nach Beruhigen. Nach < 1 Minute Ziehdauer dann für einen köstlichen ersten Aufguss in bereitstehende Teeschalen oder in ein Zwischengefäß abgießen. Anschließend produzieren die Teeblätter bei gleicher Aufgusstemperatur und Ziehdauer noch eine Reihe weiterer, gleichmaßen schmackhafter Aufgüsse. Deren Anzahl ist widerum abhängig von der initialen Dosierung sowie von der genauen Ziehdauer der einzlenen Aufgüsse.
Wie für alle Teesorten – und in besonderem Maße für Oolong-Teesorten – gilt auch hier: Experimentieren lohnt sich! Hierzu empfiehlt sich das „Spielen“ mit den Parametern Dosierung und Ziehdauer zur Ermittlung deiner persönlichen Zubereitungspräferenz.
Weitere beduftete Teesorten im Siam Tee Shop findet ihr hier:
Beduftete Tees aus Nordthailand
Erlesenes (Verifizierter Käufer) –
Fruchtiger Duft, irgendwie „erdbeerig“, beim Öffnen der Packung. Als Grundlage des Tees ein sehr ordentlicher Oolong. Fruchtige Noten bei ersten Verkosten, die weiteren Aufgüsse bringen auch Blumiges empor und im Untergrund stärker den Oolong-Charakter. Gelungene Mischung!
Erlesenes (Verifizierter Käufer) –
Fruchtiger Duft beim Öffnen der Packung, sehr „erdbeerig“ – eigentlich nicht mein Fall. Als Grundlage ein hochwertiger Oolong (bei Siam-Tee nicht anders zu erwarten. Nach Dosierungsempfehlung zubereitet entfaltet der Tee über mehrere Aufgüsse hinweg sein volles Potential: das Fruchtige weicht einer blumigen Note, mit dem Oolong als Kontinuum. Eine gelungene Mischung!
Katja Ehmayr (Verifizierter Käufer) –
Ich habe noch nie einen mit Magnolien bedufteten Tee genossen, erst recht keinen Oolong.
Geruch: fruchtig, süßlich, frisch, ich habe mich zuerst gewundert, woher dieser aromatische Duft kommt, wäre nie auf den Magnolien Oolong gekommen, die Magnolienblüten die ich hierzulande gekostet habe, gleichen diesem Duft und Geschmack keineswegs(waren aber auch nicht getrocknet oder fermentiert).
Der Duft im Trockenzustand hat mich schlichtweg mitgerissen.
Der Duft wird beim 90Grad Aufguß (3g auf 100ml) noch ein wenig intensiver.
Geschmack: man erwartet sich außergewöhnliches nach diesem Geruchserlebnis und wird nicht enttäuscht. Hier ist das Fruchtaroma groß geschrieben.Nach dem 3.Aufguß gesellt sich zum Fruchtigen ebenfalls ein leicht pfeffriger Duft und Geschmack dazu, als auch kommt die grün frische Oolong Note mehr heraus.Auch nach dem 7.Aufguß ist der Oolong noch geschmacklich mehr als passabel.
Danke, mein Gaumen hat eine neue Geschmacksnote kennengelernt.
A M (Verifizierter Käufer) –
Wieder einmal ein super Tee zum Entdecken!
Vielen Dank lieber Thomas, für dieses eigen- und einzigartige Duft- und Geschmackserlebnis! Mit solch einem lieblichen Sommer-Tee hatte ich nicht gerechnet – ja ier ist tatsächlich erfrischend, leicht und Oolong-würzig zugleich, und auch ergiebig in den Aufgüssen: ein eher heller ball-type – Oolong des Jin-Xuan-Cultivars fein natürlich beduftet – sicherlich eine chinesische Spezialität wie sie hier sonst eher rar zu finden ist sehr lecker!