Beschreibung
Doi Pu Muen Spring Wild White Weißer Tee
„Doi Pu Muen Spring Wild Weißer Tee“ ist ein seltener weißer Tee aus Nordthailand. Er wird – einmal jährlich im Frühling – von wild wachsenden Teebäumen in den Wäldern des Doi Pu Muen gepflückt. Die Teeblätter stammen von bis zu 20 Meter hohen, seit Jahrtausenden in der Region heimischen Teebäumen. Die sorgfältige Handpflückung und die schonende, überwiegend manuelle Artisan-Verarbeitung verleihen dem Tee einen einzigartig milden und weichen Geschmack. Dabei erheben die feine Zitrusnote und das komplexe Aroma vertrauter Wiesenkräuter ihn zu einer besonders eleganten Teespezialität. Dank des niedrigen Koffeingehalts der nativen Teebaumvarietät ist Doí Pu Muen Ancient Wild Weißer Tee auch für den Genuss am Abend sowie für koffeinsensiblere Teeliebhaber bestens geeignet.
Die Herkunft
Der Tee stammt aus den Bergwäldern des Doi Pu Muen, einem Teil der Doi Mae Salong Bergkette in Nordthailand. Höhenlagen zwischen 1200 und über 2200 Meter (Doi Pa Hom Pok) machen das Gebiet ideal für den Anbau von Tee, Kaffee und anderen Nutzpflanzen. Die Region ist außerdem bekannt für ihre atemberaubende Landschaft, ihre kulturellen Schätze und ihren außergewöhnlichen Reichtum an natürlichen Ressourcen, Zu dien letzteren zählen im Besonderen auch die alten Teebäume, die seit Jahrtausenden hier zuhause sind. Die Pflückung der Teeblätter dieser Bäume ist eine besondere Tradition des vor über 200 Jahren hier eingewanderten Bergstammes der Lahu.
Wilder Tee im Frühling – Doi Pu Muen, Nordthailand
Der Erzeuger
Die für die Pflückung und Verarbeitung des „Doi Pu Muen Spring Wild Weißer Tee“ verantwortliche Lahu-Kooperative unterstützt nachhaltige Landwirtschaft und den Erhalt naturbelassener Areale. Dabei stützt sich die Kooperative grundsätzlich auf 2 Ressourcen. Die eine von diesen sind die Teeblätter der wild wachsenden Teebäume in den das Dorf umgebenden Wäldern. Und die andere ist ein naturnaher, im Jahr 1970 von Jaffa Jaikor, dem letzten großen Führer der Lahu in Nordthailand gepflanzter Teegarten am Rand des Dorfes selbst.
Gründerin der Kooperative ist Jirawan Jaikor, eine Tochter von Jaffa Jaikor. Sie hat sich der nachhaltigen Bewirtschaftung sowohl des Teegartens als auch der wilden Teebäume verschrieben. Zudem hat Jirawan in ihrem Dorf eine Teeschule eingerichtet, in der sie Tageskurse für Touristen anbietet. Diese Kurse werden durch das von ihr geführte „Phu Ma Nee Guest House“ in der naheglegenen Stadt Fang beworben und organisiert. Jirawans Engagement für die Erhaltung der Lahu-Kultur und die Förderung des Teehandwerks haben die Region international bekannt gemacht.
Die Pflückung
Die Pflückung von Doi Pu Muen Spring Wild Weißer Tee findet nur einmal jährlich Im Frühlingsmonat April statt. Sie erfolgt in Handpflückung mit einem Pflückstandard von „1+2“. Das heißt, immer nur eine ungeöffnete Knospe mit den beiden jüngsten daran anliegenden Blättern sind zur Pflückung qualifiziert. Der perfekt gewählte Pflückzeitpunkt und die aufwendigen Handpflückung gewährleisten höchstmöglichen Blattgrad und bestmögliche Teequalität.
Die Verarbeitung
Nach der Pflückung werden die Teeblätter zur nahegelegenen Teefabrik transportiert. Dort welken sie über mehrere Tage bei bis zu 65°C in einer Kuppelkonstruktion aus transparenter Folie auf einem Aluminiumgerüst. Dieser „Trocken-Dom“ ermöglicht nebst strenger Temperaturkontrolle den geregelten Luftaustausch mittels einer Reihe von Ventilatoren.
Wie für weißen Tee charakteristisch verzichtet die Verarbeitungssequenz auf den Oxidationsstopp und die Trocknung durch starkes Erhitzen Auch das Rollen der Teeblätter entfällt, was die Bewahrung der äußeren Blatt- sowie auch der innere Zellstruktur des Teeblatts ermöglicht. Durch die schonende, langsame Trockung bleiben auch die Inhaltsstoffe des grünen Teeblatts fast unverändert erhalten. Das Ergebnis ist ein weißer Tee, der den natürlichen Zustand der Teeblätter reflektiert und ein unverfälschtes Aroma bietet.
Geschmack und Erscheinungsbild
Die Teeblätter leuchten in frischen, frühlingshaften Farben und entfalten in der Tasse ein klares, helles Gelb. Der Geschmack ist zitrusfrisch mit sanften, floralen Noten, die an frisches Heu und Wiesenkräuter erinnern. Subtil begleitet von süßen Anklängen an Honig, hinterlässt der Tee ein federleichtes, weiches Mundgefühl. Er ist frei von bitteren oder sauren Noten, die bei anderen wilden Weißtees manchmal auftreten, und entfaltet so ein ausbalanciertes, delikates Aroma.
Zubereitung
Für die Zubereitung dieses außergewöhnlichen Tees sind ein westlicher Zubereitungsansatz und die Gong-Fu-Methode gleichermaßen geeignet. In beiden Fällen empfiehlt sich eine Wassertemperatur von 100°C bei einer Dosierung von 2–3g Teeblättern pro 100ml Wasser. Für die westliche Zubereitung empfehlen wir eine Ziehdauer von 3–5 Minuten für einen intensiven, vollmundigen Aufguss. Alternativ können die Blätter in mehreren kürzeren Aufgüssen aufgegossen werden, um die feinen Geschmacksnuancen nach und nach freizusetzen.
Weitere Einzelheiten über den weißen Tee und die besonderen Merkmale seiner Verarbeitung liefert der einschlägige Artikel im Siam Tee Blog:
Die Kleine Teeschule, Lektion 8/6
Teeverarbeitung (6) – Die Verarbeitung von Weißem Tee
Hier geht es zu weiteren naturnah kultivierten Teesorten aus Nordthailand:
Und weitere weiße Teesorten – viele davon ebenfalls aus naturnaher Kultivierung – findet ihr unter den folgenden Links:
Olaf Schrage (Verifizierter Besitzer) –
Wow, was für ein großartiger Tee! Der Duft, der einem in die Nase strömt, wenn man die Tüte öffnet, ist betörend, sprich zitrisch-frisch, kräuterig-balsamisch. Das trockene Blatt ist außergewöhnlich, nämlich großblättrig und leicht, verspielt in den Farben und von höchster Pflückqualität. Den Tee habe ich bei 100 Grad Celsius aufgegossen als Gong-Fu-Cha mit 3 Gram auf 100 ml Wasser. Die Ziehzeit betrug für den ersten Aufguss 1 Minute, dann leicht ansteigend. Die Farbe ist wie von Thomas Kasper beschrieben. Der Geschmack einzigartig und nicht leicht zu beschrieben. Der Tee scheint seine Kraft kaum zu verlieren, schmeichelt im Mund mit Säure, Frische und Süße zugleich. Der Tee ist eine echte Entdeckung; da hat Thomas Kasper wieder einmal einen wunderbaren Schatz gehoben!
Dem Tee ist eine Leichtigkeit zu Eigen und – wenn es das gäbe, würde ich sagen – „Heiterkeit“ und man spürt die natürlichen Ressourcen, den Boden und auch die Sorgfalt der Menschen, die ihn herstellen bei jedem Schluck.