Beschreibung
DMS Bai Yai Qiu Thai Oolong Tee
Als Oolong-Tee mittleren Oxidationsgrades verarbeiteter großblättriger („Bai Yai“) Tee von kultivierten Assamica-Teepflanzen in Nordthailand. Bai Yai Qiu Thai Oolong Tee erfreut mit mildem Aroma und ebenso sanftem Geschmack. Hierbei vereint die hellgelbe Tasse geschmacklich die Frische grünen Tees mit den charakteristischen mineralischen Noten großblättriger Oolong-Tees. Nach taiwanesischem Vorbild rollt man auch in Nordthailand Oolong Tees bei der Verarbeitung zu kleinen Kugeln: jedes Blatt genau eine.
Assamica-Teebäume in Nordthailand
In Nordthailand ist die Camellia Sinensis Assamica bereits seit mehreren tausend Jahren zuhause. Bis weit in die zweite Hälfte des 20 Jahrhunderts hinein gab es sie hier nur in Form wilder Teebäume. Zu jener Zeit wurden ihre Blätter nur von einigen hier ansässigen Bergstämmen geerntet. Diese hatten das Wissen um die Teeverarbeitung aus ihrem ursprünglichen Herkunftsland China mitgebracht. Seit den 1980er Jahren wird der Baum, zurückgeschnitten zum Bäumchen mit entsprechend wuchernden Ästen und Trieben auch in Teegärten gezielt angebaut.
Doi Mae Salong – Zentrum des Teeanbaus in Northailand
In Doi Mae Salong, dem Zentrum des Teeanbaus in Nordthailand, ist Tee das Hauptanbauprodukt der dort ansässigen Yunnan-stämmigen Bevölkerung sowie der im Umland lebenden Bergvölker. Hier findet die Teepflanze in Höhenlagen zwischen 1200 und 1600 Metern und einem Klima, das vom Wechsel dreier Jahreszeiten gekennzeichnet ist, optimale Bedingungen. Dies sind eine Regenzeit, eine trocken-heiße Zeit und eine kühle Periode, wobei jede dieser Jahreszeiten etwa 4 Monate andauert.
Zubereitung
Zum Aufguss Wasser einer Temperatur um 80-85°C verwenden. Wie alle Oolong -Tees kann auch DMS Bai Yai Qiu Oolong Tee grundsätzlich immer auf zweierlei Weise zubereitet werden. Dies wäre zum einen die im Westen vorherrschende 1-Aufguss-Methode. Hierzu 3g DMS Bai Yai Qiu Oolong Tee mit 200ml Wasser übergießen und ca. 3 Minuten ziehen lassen. Alternativ bietet sich für Oolong Tees immer auch die rituelle Zubereitung nach der traditionellen chinesischen „GongFu Cha“ an. Hierbei geht es darum, einzelne geschmackliche Nuancen und Muster durch die Zubereitung über eine Reihe von Aufgüssen zu isolieren und hervorzuheben. Allerdings weisen die einzelnen Aufgüsse im Vergleich zur westlichen Zubereitung kürzere Aufgusszeiten bei höherer Dosierung auf.
Übrigens, Oolong-Tee von wilden Teebäumen in Nordthailand finden Sie hier im Siam Tee Shop:
edwin@annajo.de –
Ich bin ehe durch Zufall auf den Siam-TeeShop gestoßen, weil ich mal abseits der etwas ausgetretenen Pfaden gesucht hatte. Nach etwas Recherche insbesondere im Blog des Betreibers dieses Shops, habe ich zu meiner Verwunderung erfahren, dass Thailand ein ganz junges Tee-Anbauland ist.
Nun, da der „DMS Bai Yai Qiu Oolong Tee“ noch keine Bewertung hatte, habe ich mir diesen -neben zwei weiteren Tees- bestellt.
Nach einigem Probieren mit Dosierung, Wassertemperatur und Ziehzeit hat sich folgendes Rezept als das für mich beste erwiesen:
4g Tee auf 250ml Wasser bei 80-85°C Wassertemperatur (8°dH):
1. Aufguss 2min.
2. Aufguss 2min.
3. Aufguss 3min.
4. Aufguss 5min.
Beim 1. und 2. Aufguss ist ein ganz geringer Geschmacksunterschied feststellbar, 3. Aufguss fällt dann schon etwas ab und der 4. geht dann im Notfall auch noch. Aber das ist bei dem Preis dieses Tees mehr als in Ordnung.
Dieser Tee ist ein teilweise oxidierter, gerollter Oolong. Wie hoch der Oxidiationsgrad ist, mag ich nicht zu beurteilen. Nach meinem Empfinden ist der Tee nicht geröstet. Die Tee färbt das Wasser braun. Da ich eher oxidiert als grüne Oollongs mag, passt dieser Tee sehr gut in mein „Beuteschema“.
Geschmacksbescheibungen sind oftmals sehr schwierig, weil diese doch sehr individuell sind:
Der Tee schmeck ganz leicht rauchig und hat eine sehr angenehme leicht bittere Komponete. Ein sehr schöner Gebrauchstee, den ich immer mal gerne trinken werde.
Am besten schmeckt mir der Tee zu einem Schinken- oder Salamibrot.
Michael –
Dieser Tee hat mich wirklich verblüfft – ein Wanderer zwischen den Welten.
Die gerollten Kugeln offenbaren einen mittleren Röstgrad, deswegen hatte ich mich auf einen typischen, mild-gefälligen mitteldunklen Oolong eingestellt.
Aber bereits der Duft der Blätter in der vorgewärmten Kanne offenbart rauchige Noten, die ich so eigentlich nicht von einem Oolong erwartet hatte.
Ich hab den Tee dreimal mit ca. 90° heißem Wasser aufgegossen, der Charakter der Aufgüsse bleibt relativ konstant. Aber was für ein Charakter! Er hat durchaus die fruchtigen Noten die man von einem mittelhellen Oolong erwartet, aber statt eines lieblichen Hintergrundes, der dann oftmals Gefahr läuft, ins Belanglose abzudriften, findet man hier einen äußerst kraftvollen Charakter vor.
Sehr wahrscheinlich ist dies den Assamica-Pflanzen zuzuschreiben und es ist vieles hier was mich eher an mittelalte Shengs denken lässt. Ein solides Gerüst aus Bitternoten lässt den Tee komplex und fordernd wirken und bewirkt eine viel größere Aktivität im Mund- und Rachenraum als man es von den meisten Oolongs kennt. Der Tee ist so interessant dass er tatsächlich vieles von dem liefert, was man von gealterten Shengs kennt und erinnert mich auch an den Shan-Tee.
Fazit: Ungewöhnlich, verblüffend und fordernd. Der Tee schlägt wirklich eine Brücke zwischen der Welt der Pu-Erhs und den Oolongs.
Für manche zarte Seele vielleicht gar zu kraftvoll, wobei man dann mit der Wassertemperatur wohl nochmals ein zarteres Ergebnis erzielen könnte. In jedem Fall ein charakterstarker Individualist, der einiges zu sagen hat – sehr interessant!
Petra –
Dieser Oolong war ebenfalls ein „Test“ aus dem Probierpaket und von Anfang an einer meiner Favoriten. Die ganze Zeit kam mir der Geschmack “ bekannt“ vor, konnte ihn aber nicht genau einordnen. Die eher dunkle Farbe irritierte mich zusätzlich. Beim letzten Versuch klingelte es endlich. Ich hatte vor zwei Jahren einen leicht gerösteten grünen Tee aus Japan getrunken, der aus Kyushu kam.
Auch dieser wurde nie bitter. Hatte ich den Oolong doch beim dritten Aufguß völlig vergessen und nach ca 10 Minuten, Schreck laß nach, abgegossen. Trotzdem blieb der Geschmack fein und hatte keinerlei bitteren Geschmack. Sehr gut schmeckt der Oolong auch kalt, perfekt für einen heißen Sommertag.
David Astor (Verifizierter Käufer) –
Gerollter Oolong. Sehr gut verarbeitet und leicht gerösteten. Die Tassenfarbe Farbe kann man als Rotgold beschreiben. Die Blätter als mittelgroß. Diese entfalten sich im Laufe der Aufgüsse zu einer wahren Pracht. In den ersten beiden Aufgüssen sind leichte Röstaromen zu erkennen. Er ist leicht und nicht aufdringlich. Mit den weiteren Aufgüssen kommt eine gewisse Säure durch und die Röstaromen verschwinden. Ich wählte heute 4 Gramm bei 200 ml und 85 Grad.
Olaf Schrage (Verifizierter Käufer) –
Sehr gut verarbeitet, im Geschmack rund und fruchtig, über mehrere Aufgüsse hinweg aussagekräftig und kraftvoll.
Ein sehr interessanter Tee!