Beschreibung
Alishan Jin Xuan High Mountain Oolong
Der ungeröstete, nur leicht oxidierte Oolong-Tee des Jin Xuan Kulivars ist aufgrund seines an Milch erinnernden Geschmacks auch als „Milch-Oolong“ bekannt. Dabei kommen dessen charakteristische geschmackliche Eigenschaften in der Heimat des Kultivars, namentlich Hochlagen des taiwanischen Alishan-Gebirges, am besten zur Geltung. Nicht zu verwechseln allerdings ist der Tee mit dem sog. „Milky Oolong„, einem mit Milchextrakten bedufteten Oolong-Tee. Denn unser naturreiner Jin Xuan High Mountain Oolong bezieht seine besonderen geschmacklichen Qualitäten ausschließlich aus der spezifischen genetischen Veranlagung des Kultivars und dem einzigartigen Terroir seiner Heimat.
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Herkunft / Terroir
Die Alishan Bergregion von Chiayi County, Taiwan, ist eine der bekanntesten Teeanbauregionen Taiwans. Das zugehörige „High Mountain“-Terroir zeichnet sich durch ein kühles Klima, hohe Luftfeuchtigkeit und nährstoffreichen Boden aus. Diese Bedingungen sind ideal für das Wachstum der Teepflanzen und produzieren Tees mit komplexem Geschmack und Aroma. Hier ist auch unser Alishan Jin Xuan High Mountian Oolong zuhause, und das gleich in zweifacher Hinsicht. Denn zum einen gedeiht der Tee hier, und zum anderen ist dies die ursprüngliche Heimat seines Kultivars.
Der Teegarten
Der Teegarten, umgeben von Wald und dichtem Unterholz, liegt in Höhenlagen von über 1.500 Metern und wird nach natürlichen Anbaumethoden bewirtschaftet, ohne den Einsatz von Pestiziden oder anderen Agrochemikalien. Das kühle Klima und die täglichen Nebel sorgen dafür, dass die Pflanzen langsam wachsen und zarte, geschmackvolle Teeblätter und Knospen hervorbringen. Es ist der gleiche naturnahe Teegarten, aus dem auch unser Alishan Chin Shin High Mountain Oolong kommt. Dabei zeigt das Beispiel sehr schön, welch prägenden Einfluss allein der Kultivar auf das Aroma- und Geschmacksprofil einer Teesorte hat.
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Der Kultivar
Der Jin-Xuan-Kultivar ist das Ergebnis der strategischen Kreuzung von „Ying Jy Horng Shin“ und „T.N. No. 8“ durch Herrn Wu Chen-Tuo im Jahr 1981. Herr Wu Chen-Tuo, seinerseit Direktor der Tea Research and Development Station (TRES), gilt vielfach auch als „Vater des taiwanesischen Tees“. Da es sich bei dieser Sorte um die 12. Zuchtsorte des TRES handelt, wird sie häufig auch als TRES#12 bezeichnet. „Jin Xuan“ (金萱) dagegen war der Name von Herrn Wu-Chen-Tuo’s Großmutter, nach welcher er den Kultivar benannte.
Ziel der Züchtung war die Eignung für den Anbau in unterschiedlichen Klimazonen bei hohem Ertrag und attraktivem Geschmacksprofil. Deshalb findet man den Kultivar heute auch in anderen Teeanbaugebieten der Welt, darunter auch Nordthailand. Hauptanbaugebiete der Jin-Xuan-Teepflanze innerhalb Taiwans sind die Teeregionen Nantou und Alishan, wobei Hochlagen in Alishan, der eigentlichen Heimat des Kultivars, die besten Qualitäten zeitigen.
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Pflückung
Die Teeblätter werden von Hand gepflück, gemäß gängiger Standards für die Pflückung hochwertiger Oolong-Teeblätter. Entsprechend bilden die jungen Triebe an der Spitze jedes Zweigs zusammen mit den 2 daran anliegenden größeren Blättern den Pflückstandard.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des nur leicht oxidierten und nicht gerösteten „Pouchong“ Oolong erfolgt nach traditionellem Artisan-Standard. Dabei durchlaufen die frisch gepflückten Blätter zunächst eine Welkphase, während der sie ständig gewendet und sanft aneinander gerieben werden, um die Blattoberflächen aufzubrechen. Diesem Verarbeitungsschritt folgen eine kurze Oxidationsphase und das Rollen der Teeblätter zur charakteristischen Kugelform. Dabei dient das Rollen dem Aufbrechen der Zellstrukturen zugunsten einer gleichmäßigen Verteilung der Tee-Säfte im Teeblatt. Abschließend erfolgt die Endtrocknung der Teeblätter auf einen Restfeuchtigkeitsgehalt von etwa 5%.
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Geschmack, Aroma & Optisches Erscheinungsbild
Das trockene Blattgut dieses „ball-type“ Oolongs ist von zerklüfteter Erscheinungsform und intensiver dunkelgrüne Farbe mit charakteristischem Blaustich (Oolong-Tee = „blauer Tee“). Das natürliche Aroma von Jin Xuan lässt eine einzigartige geschmackliche Komposition aus gebackener Milch, Vanille und Honig entstehen, ergänzt durch zarte blumige, an Orchideen, Flieder oder Geißblatt erinnernde Untertöne.
Zubereitung
Der Tee ist regelrecht geschaffen für die Zubereitung im chinesischen – bzw. taiwanesischen – „Gong Fu“-Stil. Charakteristisch hierfür ist eine Reihe von Aufgüssen jeweils vergleichsweise kurzer Ziehdauer bei relativ hoher Dosierung.
Hier eine Anleitung für den Einstieg… Zunächst 3-5g / 100ml Alishan High Mountain Oolong Teeblätter mit kochend heißem Wasser übergießen. Dann für einen gleichermaßen erfrischenden wie köstlichen 1. Aufguss 40 Sekunden ziehen lassen. Anschließend braucht ein zweiter Aufguss nur etwa 1/2 Minute, Folgeaufgüsse hiernach jeweils plus weitere 30 Sekunden. Teeliebhaber werden mit der Zeit natürlich ihre eigenen individuellen Zubereitungspräferenzen entwickeln.
Zu weiteren Tees aus Taiwan geht es unter dem folgenden Link:
Tee aus Taiwan im Siam Tee Shop
Für Einzelheiten zum Thema Oolong-Tee und Oolong-Tee-Verarbeitungung empfiehlt sich die Lektüre meiner einschlägigen Lektion in
Berti –
Wunderbarer Tee, der mir 5 hübsche Aufgüsse beschert hat. Beim Genuss entfaltete sich eine sehr angenehme Wirkung auf meinen Körper.