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Liquid Jade No. 3 – Sencha Asamiya

(6 Kundenbewertungen)

10,7018,90

Liquid Jade No. 3 - Sencha Asamiya kommt aus einem kleinen, naturnah kultivierten Teegarten an der Südwestflanke des unweit von Kyoto in der Präfektur Shiga gelegenen Lake Biwa. Im Aufguss produzieren die zarten, tannengrünen Nadeln eine charakteristisch hellgelb bis jadegrün schimmernde Tasse. Geschmacklich erfreut der ausgesprochen traditionelle Sencha-Tee aus einem der ältesten Teeanbaugebiete Japans mit hoher Komplexität und von leichtem Edelbitter getragenen vegetalen Facettenreichtum.

Für weitere Informationen und Illustrationen siehe untenstehende Produktbeschreibung.

Beschreibung

Liquid Jade No. 3 : Sencha Asamiya - naturnah (düngemittel- und pestizidfrei) kultivierter japanischer Grüntee aus Asamiya, Lake Biwa, Kyoto, Japan

Liquid Jade No. 3 – Sencha Asamiya

Liquid Jade No. 3 – Sencha Asamiya

Sencha Asamiya ist Teil der „Liquid-Jade-Serie“ von Tea Crane, einem auf naturnah kultivierte Tees von Kleinerzeugern spezialisierten Händler in Japan. Der Betreiber, Tyas Sösen, ist ein gebürtiger Belgier, der seit jungen Jahren in Japan lebt. Dort hat er als jüngster offiziell zertifizierter Teemeister ausländischer Herkunft das Teehandwerk von der Pike auf erlernt. Seine Liebe zu den traditionellen japanischen Sencha-Tees regionaler Prägung kulminierte schließlich in der Gründung von The Tea Crane. Die zugrundeliegende Philosophie ist dabei eine Rückkehr zum ursprünglichen japanischen Sencha. Das heißt, die Kultivierung erfolgt frei von künstlichen Düngemitteln und Pestiziden. Darüber hinaus bedeutet es eine Verarbeitung, die frei ist von den für die Teeherstellung in Japan heute vielfach charakteristischen industriellen Massenprozessen. Das macht auch diesen Tee zu einem naturnah kultivierten japanischen Sencha traditioneller Prägung.

Asamiya liegt am Lake Biwa, Japans größtem, nordöstlich von Kyoto in der Präfektur Shiga gelegenen Binnensee. Dabei gilt die Region neben dem benachbarten Uji als eines der ältesten Teeanbaugebiete Japans. So könnte es erste Pflanzungen von Teesamen durch aus China zurückkehrende Mönche hier bereits um 800-900 AD gegeben haben. In dem auf 350 Höhenmetern gelegenen „Tal der Krieger“ küsst alltäglich der Frühnebel die über 100 Jahre alten, vom Samen gewachsenen Teebüsche. Dies verhilft den Teeblättern zu besonderer Geschmeidigkeit und einem eigenen, von der Energie des Lake Biwa durchdrungenen Aroma. Seine natürliche Reinheit verdankt der Tee dabei einer strikten Orientierung an den Prinzipien naturnaher Kultiverung.

Liquid Jade No. 3 : Sencha Asamiya - naturnah (düngemittel- und pestizidfrei) kultivierter japanischer Grüntee aus Asamiya, Lake Biwa, Kyoto, Japan

Im Aufguss produzieren die zarten, tannengrünen Nadeln eine charakteristisch hellgelb bis jadegrün schimmernde Tasse. Diese widerum erfreut geschmacklich mit einer Komplexität und einem von leichtem Edelbitter getragenen vegetalen Facettenreichtum, wie er angesichts des omnipräsenten Umami-Hypes und der damit verbundenen Stickstoffdüngung der Teegärten bei japanischen Grüntees heute nur noch selten zu finden ist.

Der Teegarten – „Bushi-dani“ (= „Tal der Krieger“)

Der „Bushi-dani“ Teegarten liegt im „Tal der Krieger “ oder „Tal der Samuari“, von welchem er auch seinen Namen hat. Das Tal ist Teil der bergigen Südwestflanke des Biwa-Sees. Dieser gilt mit seinen über 4 Millionen Jahren als der älteste See Japans und dreizehntälteste See der Welt. Darüber hinaus  zählt die Region zu den 5 wichtigsten traditionellen Teeanbaugebieten Japans.

Die über 100 Jahre alten, vom Samen gezogenen Teebüsche sind keinem bestimmten Kultivar zuordenbar. Das heißt, sie sind lokal nativ und haben sich perfekt an das vor Ort herrschende Terroir angepasst. Zugunsten eines vielfach verästelten Wuchses und dem Trieb vieler junger Sprosse schneidet der Betreiber die Teebäumchen periodisch zurück. Auf diese Weise bildet sich auch der sogenannte „Plucking Table“, welcher ein effizientes und ertragreiches Pflücken ermöglicht. Ein weiterer großartiger Vorzug des Teegartens ist es, dass sich in seiner Nachbarschaft nebst einem weiteren naturnah betriebenen Teegarten nur Wald befindet.

Bushi-dani (= "Tal der Krieger" oder "Tal der Samurai") Teegarten in Asamiya, Lake Biwa, Präfektur Shiga, nordöstlich von Kyoto

„Bushidani“ Teegarten, Lake Biwa, Japan – Bild(er) klicken zum Vergößern

Als Dünger finden ausschließlich natürliche Pflanzenstoffe wie Stroh, Pampasgras usw. Verwendung. Diese dienen einerseit zur Hemmung des Unkrautwachstums. Andererseits liefert ihre Zersetzung dem Boden natürliche Nährstoffe, von denen wiederum die Teebüsche profitieren.

Der Betreiber – Takatomo Katagi

Takatomo Katagi repräsentiert die 7. Generation der Katagi-Familie in Asamiya, Präfektur Shiga, Japan. Sein Vater, Akira Katagi, war es, der bereits Mitte der 70er Jahre angesichts des landesweit die alten Traditionen verdrängenden Trends zu dem, was wir heute „konventionellen“ Anbau nennen, eine 180°-Kehrtwende zurück zur traditionellen, naturnahen Kultivierung volführte. Dass die Düngung mit Kunstdünger und das Fernhalten von Freßfeinden mithilfe von Pestiziden damals in Japan allgemein als ein Segen erachtet wurden, machte ihn seinerzeit zu einem Pionier des naturnahen Teeanbaus. Damals gab es noch keine Vorbilder für ökologische Anbaumethoden. Daher musste Akira seinen Weg allein finden und seine Teegärten wurden anfangs von Ungeziefer geplagt. Aber durch Ausdauer und ständiges Ausprobieren entdeckte er natürliche Möglichkeiten der Abwehr von Feinden wie beispielsweise Vegetation und andere Insekten.

Inzwischen ist Takatomo in die Fusstapfen seines Vaters getreten und betreibt mit diesem gemeinsam die familieneigenen Teegärten. Dabei profitiert er umfangreich von der jahrzehntelangen Erfahrung seiner Vaters.

Takatomo Katagi, 7. Generation der Katagi-Familie und Nachfolger von Akira Katagi, dem Begründer des naturnahen Anbaus in den familieneigenen Teegärten in Asamiya

Takatomo Katagi

Die Verarbeitung

Durch die minimale Düngung wird das Blatt eher dünn. Darüber hinaus erhält Tee, der in Bergtälern angebaut wird, weniger Sonnenlicht als in Ebenen oder an Hängen gelegene Teegärten. Dies trägt zur Produktion eines weichen und zerbrechlichen Blattes bei, das beim Dämpfen und Kneten vorsichtig behandelt werden muss.

Im Übrigen folgt die Verarbeitung von Liquid Jade No. 3 – Sencha Asamiya dem traditionellen Standard der Verarbeitung von grünem Tee in Japan. Das heißt, unmittelbar nach der Pflückung erhitzt man die Teeblätter zunächst mithilfe vom heißem Wasserdampf. Dies dient dem Stoppen der enzymatischen Oxidationsprozesse im Teeblatt. Danach bringt man die Teeblätter in 2 aufeinanderfolgenden Vearbeitungsschritten (Kneten und Rollen) in die charakteristische Nadelform. Dies erfolgt mittels entsprechender mechanischer Vorrichtungen und dient der Fixierung des durch den Oxidationsstopp erreichten Ist-Zustands. Hierauf folgt als letzter Verarbeitungsschritt dann die Endtrocknung, welche die Restfeuchte im Teeblatt auf ca. 5% reduziert.

Liquid Jade No. 3 : Sencha Asamiya - naturnah (düngemittel- und pestizidfrei) kultivierter japanischer Grüntee aus Asamiya, Lake Biwa, Kyoto, Japan

Die Zubereitung

Anders als der typische moderne Sencha entfaltet Sencha Asamiya sein individuelles Geschmacksprofil am besten bei einer Aufgusstemperatur von 90°C. Als Dosierung empfiehlt sich dabei die Verwendung von ca. 2-3g Teeblätter per 100ml möglichst weichen Wassers. Von bis zu 4 wohlschmeckenden Aufgüssen sollte der erste nicht länger als 1 Minute ziehen. Für einen zweiten Auguss empfiehlt es sich anschließend, die Ziehdauer auf max. 1/2 Minute zu verkürzen. Ein dritter Aufguss darf dann wieder gut 1 Minute ziehen, und auch ein vierter Aufguss einer Ziehdauer von 2-3 Minuten ist es in aller Regel durchaus noch wert.

Für Interessierte liefert der folgende Blog-Artikel eine Übersicht über die Geschichte und Grundtypen von grünem Tee in Japan:

März 2015: Grüner Tee in Japan – Geschichte und moderne Ausprägung

Weitere (unbeschattete) Sencha-Tees im Siam Tee Shop gibt es unter dem folgenden Link:

https://siam-tee.de/produkt-kategorie/tee-aus-japan/sencha-tee/

Zusätzliche Informationen

Gewicht n. v.
Gewicht

25g, 50g, 100g

6 Bewertungen für Liquid Jade No. 3 – Sencha Asamiya

  1. Jürgen (Verifizierter Besitzer)

    Der zweite Sencha von TeaCrane, den ich probiert habe, stammt aus dem Teegarten Bushi-dani ( Tal der Krieger), welcher sich wie alle vertraglich mit Tea Crane verbundenen Plantagen einer Kultivierung der Pflanzen ohne anorganische Dünger und ohne die Verwendung künstlicher Pflanzenschutzmittel verschrieben hat. Als Unkrautschutz und natürliche Düngung finden zum Beispiel Stroh und Pampasgras Verwendung. Durch deren kontinuierliche Mineralisierung ist ein Nachschub an Nährstoffen für die teils über 100 Jahre alten, aus Samen gezogenen Teepflanzen gewährleistet.
    Die Weiterverarbeitung der geernteten Teeblätter wird gemäß des traditionellen Standards der Verarbeitung von grünem Tee in Japan ausgeführt. Durch das Erhitzen mittels Wasserdampf werden Oxidationsprozesse innerhalb des Blattguts gestoppt bzw. verhindert (Killgreen). Durch Kneten und Rollen erhalten sie ihre charakteristische Nadelform. Gleichzeitig wird dadurch der Ist-Zustand, der durch den Oxidationsstopp erreicht wurde, fixiert. In einer finalen Trocknung wird schließlich die Endfeuchte innerhalb der Blätter auf ca. 5% reduziert.
    Farblich ist auch dieser Tee eine Augenweide. Leuchtend helles Jadegrün strahlt mir aus der Teeschale entgegen. Der Duft ist süß, würzig und verheißungsvoll.
    Geschmacklich glänzt auch der Sencha Asamiya durch weitgehende Abwesenheit von umami, was Liebhaber dieser Richtung wohl eher nicht als Vorteil werten werden, mir aber sehr entgegenkommt. Vegetale Noten und eine sanfte Bitterkeit vermengen sich in meinem Erinnerungszentrum für Geschmäcker zu einem satten „ Grün“, eine leicht adstringierende Komponente unterstreicht diesen Eindruck.
    Aufgegossen habe ich den Tee entsprechend der Empfehlung des Shops mit für japanische Grüntees eher unüblichen 90 Grad, und für meinen Geschmack passt dies ausgezeichnet. Ich bin von je her eher ein Befürworter tendenziell höher temperierter Aufgüsse, und dass der Liquid Jade Sencha No. 3 Sencha Asamiya diese Vorgehensweise klaglos mitmacht, unterstreicht nochmals die hohe Qualität dieser Grünteespezialität.

  2. Stephan Schmidt (Verifizierter Besitzer)

    Wie alle Tees von The Tea Crane ein besonderer Tee!
    Es beginnt bei dem Aufbrühen mit 90°C heißem Wasser, was sehr ungewöhnlich ist, und geht mit dem gar wunderbaren Geschmack weiter. Dieser Tee schmeckt wundervoll tief und hat ein sehr breites geschmackliches Spektrum. Wirklich besonders und sehr lecker!

  3. ECL

    Ein hochwertiger Sencha aus naturnaher Kultivierung, der wie auch die anderen Tees von The Tea Crane eher von mannigfaltiger Floralität als von ausgeprägtem Umami ist. Auch hier zeugt der glasklare und gelbgrüne Aufguss von einer eher kurzen Dämpfung. Eine gewisse Süße ist vorhanden, doch reicht sie nicht an die des Mandokoro heran. Eine minimale Herbe paart sich mit einer leichten Mineralität. Der Tee überzeugt auch durch seine Frische. Grundsätzlich gibt es nichts negatives über diesen Tee zu sagen, nur dass er aus meiner subjektiven Sicht nicht ganz an den Mandokoro heranreicht.

  4. Wolfgang

    Insgesamt auf den ersten Schluck ein sehr milder Sencha, der einen nicht mit Umami überschüttet.
    Wer nach Umami-Power sucht wird enttäuscht sein.
    Wer sich aber auf den Tee einlässt schmeckt florale, nussige und süße Noten.
    Die Süße bleibt im Mund und der Nachgeschmack entwickelt sich fast intensiver als der Tee selbst.
    Auch längere Zeiten bringen nur wenig Bitterkeit hervor trotz der heißen Aufbrühtemperatur.

  5. MR

    Etwas süßlicher im Vergleich zu No1 und No2 Liquid Jade. Toller Tee.

  6. Michael M. (Verifizierter Besitzer)

    Liquid Jade No. 3 – Sencha Asamiya
    Jap. grüner Tee von The Tea Crane – grasig duften die zu Nadeln gerollten Blätter vor dem Aufguss. 8 Gramm mit 90 Grad heißem Wasser aufgegossen bei ca. 1 Minute Ziehzeit, haben eine schöne Hellgrüne Tassenfarbe ergeben. Geschmacklich unaufdringlich, etwas süß und meinen Vorrednern folgend, nicht typisch für einen Sencha, aber gerade deshalb so gut, weil anders.

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