Beschreibung
Kabusecha Haru
Kabusecha (auch: „Kabuse Sencha“) Tee ist ein typischer, von der Halbbeschattung der Teefelder durch sog. „Kabuse““-Netze gekennzeichneter japanischer Grüntee. Dagegen ist „Haru“ Japanisch für Frühling und weist auf den frühen Pflückzeitpunkt des Tees zu Beginn der ersten Hauptpflückung hin. Herkunftsort unseres Kabusecha Haru ist dabei das Gebiet um Kagoshima, Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur am südlchsten Zipfel Japans. Immerhin bildet die auf der Insel Kyushu gelegene Region das zweigrößte Teeanbaugebiet des Landes. Hier kommt die Nähe der in besten Anbaulagen gelegenen Teegärten zu dem aktiven Vulkan „Sakurajima“ zum Tragen. So ist diese beispielsweise verantwortlich für die besonders reichen Böden, in denen unser Kabusecha Haru gedeiht. Weiter tut das für den Teeanbau wie geschaffene Klima ein Übriges, um Kabusecha Haru zu einem Kabusecha der Spitzenklasse zu machen.
Was ist „Kabuse Cha“?
Für Kabusecha erfolgt die Kultivierung der Teesträucher während der letzten Wochen vor der Pflückung unter speziellen „Kabuse-Netzen“. Wegen der grobmaschigen Beschaffenheit dieser Netze nennt diese Art der Beschattung auch „Halb-Beschattung“. Entsprechend bezeichnet man die aus dieser Methode resultierenden Tees als „Halbschatten-Tee“. Hierin besteht auch der Unterschied zum Gyokuro Tee, für den die Teepflanzen vor der Ernte vollständig beschattet werden. Wie bei letzterem kann die Beschattung eines Kabuse Cha bis zu 3 Wochen vor der Pflückung in Anspruch nehmen.
Die der Kabusecha-Methode zugrundeliegende Idee ist die einer möglichst originalgetreuen Nachstellung natürlicher Verhältnisse. Das heißt eine Teil-Beschattung der Teesträucher, wie sie in der Natur durch den Schatten von Bäumen und größeren Sträuchern erfolgt. Hierbei filtert das Kabuse-Netz (jap. Kabuse = Netz) etwa 50% der UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht heraus. Dies bewirkt Aktivitäten in der Teepflanze, die eine veränderte Zusammensetzung der Inhaltsstoffe zur Folge haben. Hierzu gehören ein erhöhter Anteil an Aminosäuren (insbes. L-Theanin) und Alkoloiden (insbes. Koffein, Theophyllin). Außerdem verringert sich der Gehalt an Bitterstoffen (insbes. Catechine) in der Teepflanze durch die Beschattung. So bewirkt diese insgesamt eine höhere Süße des resultierenden Kabusecha Tee. Weiter gewinnen auch der aromatische Duft und die tiefgrüne Farbe des Tees durch die Beschattung an Intensivität.
Verarbeitung
Der erste Verarbeitungsschritt besteht im Dämpfen der frisch gepflückten tiefgrünen Teeblätter. Im Sinne einer optimalen Erschließung der Inhaltsstoffe und zum Schutz vor Oxidationsprozessen ist es wichtig, dass dieser dieser Schritt unmittelbar nach der Pflückung erfolgt. Dem so bewirkten Oxidationsstopp folgt dann das Kühlen, Rollen und finale Trocknen der Teeblätter. Dann vakuumverpackt der Erzeuger den frisch verarbeiteteten Kabusecha Tee so schnell wie möglich. So bleiben Wirkstoffe, duftig frisches Aroma und intensiver Geschmack des Tees bis zum Genuss auch in fernen Ländern erhalten.
Geschmack und Aroma
Aromatisch und geschmacklich überzeugt Kabusecha Haru quasi mit dem Besten aus zwei Welten, der des Lichts und der des Schattens. Das Resultat ist ein volles, lebendiges Aroma der leuchtend-grünen, delikat duftenden Tasse. Die für Schattentees typische Süße und Noten von frisch geschnittenem April-Gras/Heu vereinen sich in vollkommener Harmonie mit ausgeprägten Zitrusnoten. Das Resultat ist eine geschmackliche 1:1-Reflektion der Jahreszeit des erblühenden Lebens und Wachstums in der Natur.
Zubereitung
Zunächst 4-5g Kabusecha Haru Teeblätter in die Teekanne geben. Dann mit 200ml Wasser einer Temperatur zwischen 70°C und 80°C übergießen. Und schließlich für einen lecker frühlingsfrischen Aufguss 1-2 Minuten ziehen lassen. Ein hieran anschließender zweiter Aufguss bei gleicher Temperatur und verkürzter Ziehdauer (1/2 Minute) dem ersten in nichts nach. Für weitere Folgeaufgüsse Temperatur und Ziehdauer von Aufguss zu Aufguss leicht erhöhen.
Weitere Informationen und Hintergründe zu Kabusecha und anderen japanischen grünen Teesorten liefert mein einschlägiger Blog-Artikel:
David Astor –
Ein hochwertiger Kabusecha! Ein starker Vertreter seiner Gattung! Sehr spritzig! Zitrusnoten kommen durch, sehr angenehm! Der Tee gibt sehr viel Kraft. Kleines samt, weiches Blattwerk! Einfach Super!
Michael M. (Verifizierter Käufer) –
Kabusecha (Kabuse Sencha) Haru Grüner Tee – feine Dunkelgrüne Blattnadel mit einem erfrischenden Duft nach Gras und leicht nach Zitrone strömen aus der frisch geöffneten Verpackung. Aufgebrüht werden 5g Tee für 1,2 Liter Wasser bei 75 Grad für 2 Minuten. Erhalten habe ich eine grasgrüne Tassenfarbe mit einem frischen Duft. Im Geschmack bleibt die kräftige grasige Note mit einem Schuss von Zitrone erhalten. Beim nächsten mal werde ich den Wasseranteil veringern, dann weckt der Kabusecha Haru alle Geister.