Beschreibung
Ringtong Second Flush FTGFOP1
Ringtong Second Flush – trockene Teeblätter
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Die Sommerpflückung des Ringtong Teegartens in Darjeeling begeistert durch großen geschmacklichen Facettenreichtum und die für gute Second-Flush-Tees typische Vollmundigkeit. Bereits die tief kupferrote Tasse verströmt ein intensives, die Sinne verführendes und eine außergewöhnliche Geschmackserfahrung versprechendes Duftbouquet. Intensive Malz- und Muskatkelnoten gepaart mit reifen Sommerfrüchten, perfekt ausbalanciert mit einem Hauch von Honig und Nüssen, was dem Tee eine angenehme Süße verleiht. Diese wiederum verschmilzt harmonisch mit einer dezenten Adstringenz zu einem herrlich ausgewogenen Gesamtbild. Der Second Flush Ringtong Darjeeling-Tee hinterlässt einen subtilen, leicht würzigen Nachklang, der noch lange nach dem eigentlichen Genuss sanft auf der Zunge tanzt.
Die sorgsam verarbeiteten, mit Pflückstandard 2+1 von Hand gepflückten ganzen Teeblätter sind nicht nur eine wahre Augenweide. Sie sind auch visuelles Zeugnis der dem Ringtong Second Flush angediehenen außergewöhnlichen Pflück- und Verarbeitungsqualität. Im trockenen Blattgut konstrastieren die farblich im Braunspektrum angesiedelten Teeblätter ansprechend mit den von feinen Härchen besetzten silbrigen Knospen. Zusammen bilden die makellos verarbeiteten Teeblätter und die kupferrote Tassenfarbe des Second Flush Darjeeling-Tees aus dem Ringtong Teegarten ein visuelles Meisterwerk, das die Erwartungen an einen exzellenten Darjeeling-Tee vom ersten Blick an erfüllt und die Vorfreude auf einen außergewöhnlichen Geschmack weckt.
Ringtong Second Flush FTGFOP1 – Plückung und Verarbeitung
Die Pflückung erfolgt in der frühen Morgendämmerung, wenn die Luft kühl und die Blätter noch mit Morgentau bedeckt sind. Dabei verwenden die Teepflückerinnen spezielle Techniken, um nur die zarten, jungen Blattknospen und das oberste Blatt zu pflücken. Diese Blätter sind besonders reich an Aromen und Geschmack.
Nach dem Transport zur Teefabrik folgt dort die Verarbeitung der Teeblätter, für Second-Flush-Tees typischerweise zu klassischem, hochoxidiertem schwarzem Tee. Hierzu durchlaufen die Teeblätter dann typischerweise die folgenden Verarbeitungsschritte:
- Welken: Die frisch geernteten Blätter werden in flachen Schichten auf Bambusmatten ausgebreitet und für mehrere Stunden unter dem Sonne oder in einem gut belüfteten Raum belassen. Dieser Schritt verringert den Feuchtigkeitsgehalt der Blätter und macht sie flexibler für die anschließende Verarbeitung.
- Rollen und Brechen: Die welken Blätter werden sanft gerollt und gebrochen, um die Zellstruktur zu brechen und die Enzyme freizusetzen. Dieser Prozess beeinflusst den Oxidationsgrad des Tees und ist entscheidend für den Geschmack und das Aroma.
- Oxidation: Die gebrochenen Blätter werden in einer kontrollierten Umgebung oxidiert. Während dieser Phase reagieren die Enzyme mit Sauerstoff, was zu einer Veränderung der Blattfarbe von grün zu verschiedenen Nuancen von braun führt. Dieser Schritt dauert in der Regel mehrere Stunden und wird sorgfältig überwacht, um den gewünschten Oxidationsgrad zu erreichen.
- Trocknen: Nach der Oxidation werden die Teeblätter getrocknet, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Dies erfolgt normalerweise durch Erhitzen der Blätter in speziellen Trocknungsöfen. Der Trocknungsprozess stabilisiert den Tee und bewahrt sein Aroma.
- Sieben und Sortieren: Die getrockneten Teeblätter werden maschinell oder von Hand gesiebt und sortiert, um Blatt- und Staubteilchen voneinander zu trennen. Dieser Schritt trägt zur Qualitätskontrolle bei und stellt sicher, dass nur die besten Blätter in den endgültigen Second Flush-Tee gelangen.
- Verpackung: Nachdem der Tee die Qualitätskontrolle durchlaufen hat, wird er in speziellen Verpackungen versiegelt, um die Frische und das Aroma zu erhalten. Second Flush-Tee wird oft in speziellen Teeverpackungen vermarktet, die sein Ansehen und seinen Wert unterstreichen.
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Ringtong Second Flush FTGFOP1 – nasse Teeblätter
Zubereitung
Zunächst 2-3g/100ml Ringtong Second Flush FTGFOP1 in der Teekanne mit kochend heißem Wasser (90°C-100°C) übergießen. Je nach gewünschter geschmacklicher Intensität 3-5 Minuten ziehen lassen für einen vollmundigen, das gesamte geschmackliche Spektrum des Tees repräsentierenden ersten Aufguss. Dann in eine Servierkanne oder direkt in die Teetasse ausgießen. Anschließend ist auch ein Folgeaufguss immer noch drin und hält mehr als als nur den lang anhalteneden Nachgeschmack am Leben!
Ringtong Teegarten – Impressionen
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Ringtong – Der Teegarten
Inmitten der malerischen Landschaften von Darjeeling, Westbengalen, Indien, liegt der historische Ringtong-Teegarten. Er wurde 1856 gegründet und zählt zu den ältesten Teeplantagen der Region. Ringtong befindet sich zwischen den renommierten Teegärten Margaret’s Hope und Balason im nördlichen Kurseong Valley (= „Land der Orchideen“) auf einer Höhe von 1000 bis 1700 Metern über dem Meeresspiegel. Die nach Süden und Westen ausgerichteten Hänge erstrecken sich über eine Fläche von 338 Hektar.
Nur 16 km von der Hauptstadt Darjeelings entfernt gelegen, hat der Ringtong-Teegarten eine reiche Geschichte. Dabei ist der Name „Ringtong“ eine Assoziation mit der „ersten Morgen-Glocke“, die den Beginn eines neuen Arbeitstags auf den Teefeldern symbolisiert. Nach einem Brand in der Teefabrik im 1996 musste der Teegarten vorübergehend schließen. Erst im Januar 2014 belebte die Ringtong Tea Company Pvt Ltd unter der Leitung von Kavita und Sanjay Choudhry den Garten wieder und nahm die Teeproduktion wieder auf. Die neuen Betreiber verfolgen seitdem einen Ansatz von nachhaltiger Kultivierung und an hohen Qualitätsvorgaben orientierter Teeerzeugung. Hieraus resultiert auch die Auzeichnung mit dem renommierten „Rainforest Alliance“-Zertifikat, was die Verpflichtung des Teegartens zu nachhaltigen Praktiken weiter unterstreicht.
Besucher des Ringtong-Teegartens haben die Möglichkeit, das Erbe der historischen Plantage zu erkunden. Sie können mehr über Anbautechniken erfahren und die einzigartigen Aromen von Ringtong-Tees erleben. Die geführten Touren gewähren außerdem einen Einblick in die für echte Artisan-Qualität erforderliche Kunst der Teeverarbeitung. Darüber hinaus bietet der Garten atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Himalaya-Berge und grünen Täler, was ihn zu einem beliebten Rückzugsort für Naturliebhaber macht. Einen trefflichen Eindruck hiervon vermittelt sehr schön das folgend verlinkte Video:
https://www.youtube.com/watch?v=48pi0JZRUMs
Map of Darjeeling – Ringtong Teegarten
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Tee aus Indien im Siam Tee Shop
Der nachhaltige Trend zu mehr Qualität beim Tee auf dem westlichen Markt während der vergangenen Jahre zeitigt auch in Indien zunehmend süße Früchte. Jahr für Jahr wetteifern die großen Tee-„Estates“ in Darjeeling mittlerweile um die Anerkennung des Marktes für den besten „First Flush„, „Second Flush“ oder „Autumnal“ der jeweiligen Saison. Aber nicht nur Qualität gibt es aus Indien heute auf hohem Niveau, sondern auch eine völlig neue Vielfalt des Teeangebots. So kommt der Klassiker des indischen Tees, der schwarze Tee, plötzlich in den verschiedensten neuen Gewändern daher. Das Spektrum reicht vom modernen, blumig-frühlingsleichten First Flush über vollmundige, dunkel geröstete Second Flushes bis zu erdig-malzigen „Autumnals“. Hierbei ist unser Ringtong Second Flush FTGFOP1 ein charakteristisches Beispiel für einen klassisch hochoxidiert verarbeiteten Darjeeling-Schwarztee.
Die indische Second Flush Season
Auch wenn wir den Begriff “Second Flush” eigentlich nur aus Indien kennen, heißt das nicht, dass es “Second Flushes” – Haupt- oder Sommerernten – nur dort gäbe. Obwohl für viele Teesorten die Frühlingspflückung als die hochwertigste gilt, haben auch Sommerpflückungen ihre Highlights. Dies gilt insbesondere für Indien, wo im Sommer die blumigen Noten der Frühpflückung immer mehr einer tiefen Süße weichen. Zur Unterstützung und Hervorhebung dieser Süße verarbeitet man den Second Flush in Darjeeling typischerweise als klassischen Schwarztee. Daher haben die meisten Freunde von Darjeeling-Tees haben für beides einen Platz in ihrem Herzen – und in ihrem Teeregal. Und es gibt Teeliebhaber, die den süßen Röstcharakter eines schwarzen Second Flushes der Blumigkeit der First Flushes vorziehen.
Weitere Infos über Tee aus Darjeeling liefert unser einschlägiger Artikel im Siam Tee Blog:
Tee aus Darjeeling – zwischen kolonialen Wurzeln und neuer Identität
Susanne A.-H. –
Ringtong Second Flush
Ein wunderbarer Nachmittagstee zum Genießen.
Der Aufguss in einer Glaskanne ist empfehlenswert, da schon die Farbe des aufgebrühten Tees (4g auf 100 ml kochendes Wasser) ein Genuss ist. Der Duft ist malzig. Kupferrot ist die Tasse, der Geschmack fein, mit Noten von Malz, Mandeln und Honig.
Vollmundig trifft es in der Beschreibung sehr gut.
Ein empfehlenswerter Second Flush für Freunde der Darjeeling-Tees!