Beschreibung
Okayti Second Flush FTGFOP1
Okayti Second Flush FTGFOP1 ist ein aromatischer „Second Flush“ der ersten Sommerpflückung des gleichnamigen Darjeeling Teegartens. Er besticht durch ein reichhaltig-intensives Bouquet und ein beeindruckend komplexes Spektrum geschmacklicher Nuancen. In letzterem finden sich malzige, fruchtig-süße und würzige Muskatelnoten zu einem harmonischen Gesamtbild zusammen. Dieses widerum entfaltet sich sanft auf Zunge und Gaumen bis zur Vollmundigkeit, um schließlich einen lang anhaltenden, erfrischenden Nachgeschmack zu hinterlassen.
Okayti Darjeeling Second Flush FTGFOP1 – trockene Teeblätter
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Die mit Pflückstandard 2+1 gepflückten Teeblätter bleiben dem Genießer Dank sorgfältiger Handpflückung und an Artisan-Standards orientierter Verarbeitung in ihrer Gänze erhalten. Dabei findet sich das von Brauntönen dominierte trockene Teeblatt eingebettet in einen Pflaum aus silbrig schimmernden Knospen. Besonders schön zum Ausdruck kommen Pflück- und Verarbeitungsqualität dann im farblich im Spektrum zwischen Dunkelgrün und Braun angesiedelten nassen Teeblatt nach dem Aufguss. Gleichermaßen beeindruckend ist auch das visuelle Erscheinungsbild der an den Sonnenuntergang über den Bergen Darjeelings erinnernden klaren, kupferroten Tasse.
Die Ernte des Second Flush Darjeeling-Tees erfolgt zum Beginn der zweiten alljährlichen Pflückperiode, normalerweise im Juni / Juli. In dieser Zeit werden Tees mit kräftigerem Geschmack und vollem Körper geerntet.
Okayti Second Flush FTGFOP1 – Verarbeitung
Die Verarbeitung des Second Flush im Okayti Teegarten folgt einem sorgfältigen Prozess, um die einzigartigen Aromen und Eigenschaften zu bewahren. Hier ist die typische Abfolge:
- Pflückung: Es werden nur junge, zarte Blätter und Knospen von Hand gepflückt, um die Qualität sicherzustellen.
- Welken: Die frischen Blätter welken leicht, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen.
- Rollen: Die Blätter werden schonend gerollt, um die Zellstruktur zu brechen und die Oxidation zu fördern.
- Oxidation: Die gerollten Blätter werden der Luft ausgesetzt, wodurch der Tee seine charakteristische Farbe und seinen Geschmack entwickelt.
- Trocknung: Die Blätter werden anschließend getrocknet; hierbei wird der Oxidationsprozess durch die Hitzezufuhr gestoppt.
Zubereitung
Zunächst 2-3g/100ml Okayti Second Flush FTGFOP1 in der Teekanne mit kochend heißem Wasser (90°C-100°C) übergießen. Je nach gewünschter geschmacklicher Intensität 3-5 Minuten ziehen lassen für einen vollmundigen, das gesamte geschmackliche Spektrum des Tees repräsentierenden ersten Aufguss. Dann in eine Servierkanne oder direkt in die Teetasse ausgießen. Anschließend ist auch ein Folgeaufguss immer noch drin und hält mehr als als nur den lang anhalteneden Nachgeschmack am Leben.
Okayti – Der Teegarten
Die Anlage und Erstbepflanzung des Okayti Tea Estate gehen auf die frühen 1870er Jahre zurück. Der in den welligen Hügeln des malerischen Mirik Valley, 45 Kilometer von Darjeeling Stadt gelegene Teegarten erstreckt sich über Höhenlagen von 1770 bis 2360 Metern und zählt somit zu den höchstgelegenen Teegärten der Region. Die Teebüsche bedecken etwa 208 der insgesamt 647 Hektar großen Anbaufläche des Gartens. Es heißt, dass die Plantage sich schon bald nach ihrer ursrprünglichen Inbetriebnahme unter dem Namen „Rangdoo“ derart hoher Beliebtheit erfreute, dass von dem von ihr kommenden Tee schon bald nur noch als „the only okay tea“ gesprochen wurde. Entprechend taufte man den Garten schließlich in „Okayti“ um.
„Okayti“ – einer der höchstgelegenen Teegärten Darjeelings
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Okayti grenzt im Westen an den Indien von Nepal trennenden Mechi-Fluss. Inmitten atemberaubend grüner Natur und einer beeindruckenden Vielfalt an Flora und Fauna, ist der Estate von hohen Kiefern umgeben und bietet einen bemerkenswerten Blick auf den Himalaya. Dabei macht die natürliche Schönheit der landschaftlichen Umgebung mit Wasserfällen, hohen Kiefern und der prächtigen Kulisse des Himalaya Okayti zu einem der schönsten Teegärten Darjeelings. Innerhalb des Gartens liegt das Dorf Bisacre (Nepali: „zwanzig Morgen Land“), in dem viele der im Teegarten beschäftigten Arbeiter leben. Auch das im viktorianischen Stil erbaute Haus des ersten (britischen) Betreibers schmückt nach wie vor das Anwesen.
Traditionelle Handpflückung @ Okayti Teegarten, Darjeeling
Die sanften Hänge, das subtropische Klima und der mineralreiche Boden bieten optimale Voraussetzungen für den Teeanbau. Dabei bringt das einzigartige Terroir einen gleichermaßen außergewöhnlichen wie charakteristischen Darjeeling-Tee hervor – außergewöhnlich in Qualität, Geschmack und Aroma, charakteristisch für einen Darjeeling-Tee, der dem Prädikat „Champagner unter den Tees“ alle Ehre macht.
Das Fabrikgebäude von Okayti wurde bereits 1888 erbaut und zählt damit zu den ältesten Tee-Fabriken Darjeelings. Hier werden jährlich 150.000 Kilogramm Tee produziert. Während das Gebäude selbst in seinem ursprünglichen Stil erhalten ist, wurden die Verarbeitungsanlagen gerade jüngst durch modernste Einrichtungen ersetzt. Weitere moderne Errungenschaften des Teegartens sind die einschlägig zertifizierte naturnahe Kultivierung und sozial verantwortlich gestaltete Produktion.
Karte von Darjeeling – Okayti Teegarten
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Tee aus Indien im Siam Tee Shop
Der nachhaltige Trend zu mehr Qualität beim Tee auf dem westlichen Markt während der vergangenen Jahre zeitigt auch in Indien zunehmend süße Früchte. Jahr für Jahr wetteifern die großen Tee-„Estates“ in Darjeeling mittlerweile um die Anerkennung des Marktes für den besten „First Flush„, „Second Flush“ oder „Autumnal“ der jeweiligen Saison. Aber nicht nur Qualität gibt es aus Indien heute auf hohem Niveau, sondern auch eine völlig neue Vielfalt des Teeangebots. So kommt der Klassiker des indischen Tees, der schwarze Tee, plötzlich in den verschiedensten neuen Gewändern daher. Das Spektrum reicht vom modernen, blumig-frühlingsleichten First Flush über vollmundige, dunkel geröstete Second Flushes bis zu erdig-malzigen „Autumnals“. Hierbei ist unser Okayti First Flush 2023 FTGFOP1 ein charakteristisches Beispiel für einen klassisch hochoxidiert verarbeiteten Darjeeling-Schwarztee.
Die indische Second Flush Season
Auch wenn wir den Begriff “Second Flush” eigentlich nur aus Indien kennen, heißt das nicht, dass es “Second Flushes” – Haupt- oder Sommerernten – nur dort gäbe. Obwohl für viele Teesorten die Frühlingspflückung als die hochwertigste gilt, haben auch Sommerpflückungen ihre Highlights. Dies gilt insbesondere für Indien, wo im Sommer die blumigen Noten der Frühpflückung immer mehr einer tiefen Süße weichen. Zur Unterstützung und Hervorhebung dieser Süße verarbeitet man den Second Flush in Darjeeling typischerweise als klassischen Schwarztee. Daher haben die meisten Freunde von Darjeeling-Tees haben für beides einen Platz in ihrem Herzen – und in ihrem Teeregal. Und es gibt Teeliebhaber, die den süßen Röstcharakter eines schwarzen Second Flushes der Blumigkeit der First Flushes vorziehen.
Weitere Infos über Tee aus Darjeeling liefert unser einschlägiger Artikel im Siam Tee Blog:
Tee aus Darjeeling – zwischen kolonialen Wurzeln und neuer Identität
Erlesenes (Verifizierter Käufer) –
Das trockene Blatt ist schwarzbraun, die Pflückung sehr ordentlich, im Duft unaufdringlich ausgewogen. Den Tee habe ich mit 5,5 Gramm auf 200ml Wasser zwischen 90 und 100 Grad aufgegossen und ihn drei Minuten ziehen lassen. Die Tasse ist sehr schön rotgolden. Der Tee duftet blumig und süßlich. Im Geschmack spielen florale Noten und eine angenehm bittere Note miteinander, auch etwas „Malz“ ist dabei. Insgesamt empfinde ich den Tee als sehr gut abgerundet, mit einer besonderen Note im Nachklang.
Sehr zu empfehlen!