Beschreibung
Tee aus Indien im Siam Tee Shop
Der nachhaltige Trend zu mehr Qualität beim Tee auf dem westlichen Markt während der vergangenen Jahre zeitigt auch in Indien zunehmend süße Früchte. Jahr für Jahr wetteifern die großen Tee-„Estates“ in Darjeeling mittlerweile um die Anerkennung des Marktes für den besten „First Flush„, „Second Flush“ oder „Autumnal“ der jeweiligen Saison. Aber nicht nur Qualität gibt es aus Indien heute auf hohem Niveau, sondern auch eine völlig neue Vielfalt des Teeangebots. So kommt der Klassiker des indischen Tees, der schwarze Tee, plötzlich in den verschiedensten neuen Gewändern daher. Das Spektrum reicht vom modernen, blumig-frühlingsleichten First Flush über vollmundige, dunkel geröstete Second Flushes bis zu erdig-malzigen „Autumnals“. Ein Beispiel für einen einen modernen, etwas „grüner verarbeiteten“ First Flush, wie er für viele Estates heute typisch ist, ist unser Makaibari First Flush 2023 FTGFOP1 CH.
Die indische First Flush Season
Der Begriff „First Flush“ ist uns vor allem im Zusammenhang mit Tee aus Indien geläufig. Das heißt aber nicht, dass es „First Flushes“ – erste Frühlingsernten – nur dort gäbe. Vielmehr genießt die erste Ernte des jungen Frühlings nach der Winterpause eigentlich überall, wo Tee angebaut wird, einen besonderen Stellenwert. Als Hauptgrund hierfür kann man die besonders hohe Konzentration an Wirkstoffen im jungen Teeblatt nach der „Winterpause“ ansehen. Tatsächlich wird in allen traditionellen Teeanbaugebieten der Erde während der kühleren Jahreszeit für mehrere Monate nicht gepflückt. Aber nicht nur die Pflückpause beschert den Teepflanzen Erholung. Dazu kommt, dass das kühle Klima – insbesondere in Verbindung mit Feuchtigkeit und Nebel – den Pflanzen guttut und die Anreicherung von Wirkstoffen in der Teepflanze fördert. Erst im Frühling, wenn es wärmer wird und die Tage länger werden treibt die Pflanze diese Wirkstoffe dann verstärkt in die jungen Blätter und Knospen. Und das… kann man schmecken!
Makaibari First Flush 2024 SFTGFOP 1 CH
Makaibari First Flush 2024 FTGFOP1 CH ist eine Premium Selection der Frühlingspflückung 2024 des Makaibari Tea Estate in Darjeeling, Indien. Wie andere saisonale Tees des Estates zeichnet sich auch der Makaibari First Flush durch rundes, weiches Mundgefühl und überwältigende Vollmundigkeit aus. Hierbei beginnen sich Bitterkeit und Adstringenz erst jenseits einer Ziehdauer von 5 Minuten zu entwickeln. Bis dahin entfalten sich die von sonnig-floraler Süße durchdrungenen erdigen Noten des Makaibari First Flush ohne jeden Hauch einer Schattenseite. Wie bei anderen Makaibari-Tees ist es, als könne man den umweltfreundlichen, biodynamisch-naturnahen Anbau des Estates förmlich schmecken.
Makaibari Tee Estate – Der Teegarten
Der Makaibari Teegarten, aus dem unser Makaibari First Flush 2022 stammt, liegt im nordostindischen Hochland von Darjeeling. Seit 1859 in Betrieb, gehört er zu den ältesten Tee-Estates Darjeelings. Dabei bedeutet „Makaibari“ übersetzt so viel wie „Kornfeld“, ein Symbol für Fruchtbarkeit und das Leben schlechthin. Mit einer Fläche von 120ha und einer Höhenlage jenseits von 1500 Metern ist Makaibari außerdem einer der größten und höchstgelegenen Teegärten Darjeelings. Ein interessantes historisches Detail ist dabei, dass Makaibari als einziger der alten Darjeeling Tee-Estates nie in britischer Hand war.
Zunächst einmal ist der Makaibari Tee-Estate ein Pioneer modernern, innovativer Agrikultur. Dabei vereint die dem Unternehmen zugrundeliegende Philosophie traditionell Ansätze, die keineswegs typisch für Teegärten in Darjeeling sind. So hat Rajah Banerjee, Betreiber des Makkaibari Tee-Estates in 4. Generation, bereits 1971 ein ‚Permakultur‘-baisertes System eingeführt. Seit 1991 erfolgt die Produktion des Teegartens zu 100% nach Rudolph Steiners Prinzipien nachhaltigen, naturnahen und biodynamischen Anbaus. Hierzu passt die Demeter-Zertifizierung, die der Teegarten unter Herrn Banerjee’s Management erhielt. Zur Überwachung der hohen qualitativen Standards der Makaibari-Tees pflegte Herr Banerjee selbst im Teegarten zu wohnen, welche er wie einen Familienbetrieb führte.
Bedauerlicherweise hat Herr Banerjee sich im Jahr 2018 aus dem Management des Makaibari-Estate zurückgezogen. Bei der gleichen Gelegenheit schenkte er den Arbeitern des Teegartens einen beträchtlichen Teil seiner Anteile an Makaibari. Nur eine weitere Manifestation von Herrn Banerjee’s menschlicher Größe und sozialen Haltung, welche Makaibari in der Vergangenheit erfolgreich aus der schlechten Presse betreffend die Arbeitsbedingungen in Darjeeling Tee Estates herausgehalten haben. Selbstverständlich haben die neuen Betreiber das bestehende Erfolgskonzept des Teegartens übernommen. Entsprechend sehen wir von Makaibari auch weiterhin feinste Darjeeling-Tees aus biodynamischem Anbau. Dabei ist der Makaibari First Flush 2023 ein weiterer Beleg dafür, dass die neuen Betreiber das Lebenswerk von Herrn Banerjee auf würdige Weise fortführen.
Der Makaibari Tee Estate – Umwelt und Soziales
Zu den sozialen Verdiensten des Teegartens und seines Betreibers gehört die wirtschaftliche Einbindung der sieben den Estate umgebenden ethnisch diversen Makaibari-Dörfer. Rudolph Steiners biodynamische Methode hat fruchtbare, sich selbst regenerierende Böden hervorgebracht, welche heute die Grundlage für eine gesunde auf ihre gedeihende soziale und wirtschaftliche Einheit bilden. Hierbei ist das Ziel der Kombination aus biodynamischer Praktiken und Permakultur die harmonische symbiotische Koexistenz zwischen Böden, Mikroorganismen, Pflanzen, Tieren und Menschen.
Vor diesem Hintergrund betreibt Makaibari ein System integrierten Forstmanagements. Als Ergebnis sind 70% der Gesamtfläche des Makaibari Tee-Estates bewaldet. Mithilfe von Permakultur wird der Teebusch zum Teil eines vielschichtigen subtropischen Habitats verschiedenster Bäume und Pflanzen. Dazu bietet ein eigens erschaffenes Biotop einer Vielzahl verschiedenster Tierarten eine Heimat. Unter diesen finden sich Panther, Tiger, Vögel, Schmetterlinge, Schlangen und Spinnen, um nur einige zu nennen. Von der Abkehr von der konventionellen Monokultur profitieren Produkt und Umwelt gleichermaßen – und damit letztendlich wir.
Die Zubereitung
Zur Standard-Zubereitung 4g Makaibari First Flush 2024 FTGFOP1 CH mit 200 ml Wasser einer Temperatur von 90°C – 100°C für 3-5 Minuten ziehen lassen. Danach ergibt sich ein herrlicher zweiter Aufguss nach weiteren 5 Minuten Infusion des Blattmaterials.
ECL (Verifizierter Besitzer) –
Bei diesem Tee des Makaibari Tea Estates handelt es sich um einen FF Darjeeling hoher Güte. Auf der einen Seite ist ihm zu Gute zu halten, dass es sich nicht um ein „vollvergrüntes“ Exemplar handelt, welches zwar blumig und fein ist, aber fast ohne jeglichen Körper daherkommt, andererseits ist dieser Tee trotz seiner Vollmundigkeit und Würze keinstenfalls herb oder bitter. Blumige Nuancen und Zitrusnoten werden hier vom würzigen Charakter eines Schwarztees getragen. Dieser Darjeeling FF nähert sich also den FF Darjeelings der alten Schule an. Positiv hervorzuheben ist hierbei die Demeterzertifizierung des Makaibari Tea Estates. Dieser FF sowie auch der Autumnal dieses Estates sind hierbei die einzigen hochwertigen Tees der Premiumliga, die dieses ökologische Gütesigel tragen. Andere Demeter zertifizierte Tees enttäuschen häufig geschmacklich auf ganzer Linie.
Zur Zubereitung lässt sich sagen, dass ich den Tee klassisch europäisch mit 1 geh. TL Tee auf 200ml zubereitet habe und bei zwei Aufgüssen Ziehzeiten von 3 und 5 Minuten gewählt habe.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass dieser FF genauso empfehlenswert ist wie die Herbstpflückung dieses Teegartens. Zum Glück rennen nicht alle den modernen Teetrends hinterher und produzieren in diesem Falle im positiven Sinne klassische Darjeelings.
Susanne A.-H. –
Makaibari FF 2022
Ein Darjeeling FF der etwas kräftigen Sorte. Vollmundig im Geschmack mit nicht so vielen floralen Noten, die ich sonst beim FF gerne mag. Daher gibt es von mir nicht die volle Punktzahl. Positiv ist der biodynamische Anbau zu sehen. Da sollte man generell als Konsument mehr Wert darauf legen.
Aufgegossen habe ich den Tee europäisch mit 3 g auf 200 ml. Zwei Aufgüsse, 3 und 4 Minuten Ziehzeit.
Katja Ehmayr (Verifizierter Besitzer) –
Der Duft aus dem gerade geöffneten Teepackerl erweist sich als süß und gleichzeitig fein waldig. Die getrocknete Blattfarbe überwiegend braun mit grün und ein wenig weiß.
Der Duft des 1. Aufgusses zart karamellig mit typischer Schwarzteenote.
Die Farbe goldgelb.
Der Geschmack je nach Ziehzeit,( habe mehrere Versionen probiert, )- mir schmeckt ein 120ml Aufguß mit 2g Tee bei 2,5 Min. Ziehzeit am besten.
Kräftig, würzig, aromatisch ohne bitter zu sein sondern eher mit leichter Süße.
Ganz unterschiedlich zu den anderen beiden Darjeeling FF (Okayti, Margaret’s Hope), aber eindeutig mein Geruchsliebling.Geschmacklich sehr gelungen und harmonisch. Der Typ Tee, den ich morgens bevorzuge.