Beschreibung
Giddapahar First Flush, Darjeeling, Indien
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Giddapahar Tee-Estate – Der Teegarten
Der Giddapahar Teegarten liegt auf einer Höhe von ca. 1500m im nordostindischen Kurseong Valley. Damit ist der Tee-Estate Teil einer der feinsten Teeanbauregionen Darjeelings. Die mit der außerordentlichen Höhenlage verbundene Kühle verleiht den Tees dieses Teegartens ein besonders delikates, im Frühling hochgradig florales Aroma, für dessen Muskatel-Charakter Giddapahar sich unter Teeliebhabern einen Namen gemacht hat. Dazu sind die Teebüsche hier während des größten Teils des Jahres mit Nebel bedeckt, eine unverzichtbare Bedingung für die feinsten Teesorten der Welt.
Der Estate erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 115 Hektar, von denen 94 Hektar mit Teebüschen bedeckt sind. Diese produzieren jährlich insgesamt etwas 30 Tonnen Tee.
Giddapahar Tee-Estate – Geschichte
Der im Jahr 1881 gegründete Giddapahar Tee-Estate befindet sich bereits seit seiner Gründung im Besitz der Familie Shaw und wird bis heute als ein echter Familienbetrieb geführt. Gegenwärtig zeichnen die Brüder Himashu und Sudhanshu für den Anbau, die Produktion und den Vertrieb der von ihnen produzierten Tees verantwortlich. Giddapahar ist heute der Traditions-Teegarten Darjeelings, welcher der Definition eines alteingesessenen Familienbetriebs im engeren Sinne noch am besten gerecht wird.
Die indische First Flush Season
Auch wenn wir den Begriff „First Flush“ eigentlich nur aus Indien kennen, heißt das nicht, dass es „First Flushes“ – erste Frühlingsernten – nur dort gäbe. Vielmehr genießt die erste Ernte des jungen Frühlings nach der Winterpause eigentlich überall, wo Tee angebaut wird, einen besonderen Stellenwert. Der Hauptgrund hierfür ist die besonders hohe Konzentration an Wirkstoffen im jungen Teeblatt nach der „Winterpause“. Tatsächlich wird in allen traditionellen Teeanbaugebieten der Erde während der kühleren Jahreszeit für mehrere Monate nicht gepflückt. Aber nicht nur die Pflückpause beschert den Teepflanzen Erholung. Dazu kommt, dass das kühle Klima – insbesondere in Verbindung mit Feuchtigkeit und Nebel – den Pflanzen guttut und die Anreicherungen von Wirkstoffen in der Teepflanze fördert. Im Frühling, wenn es wärmer wird und die Tage länger werden treibt die Pflanze diese Wirkstoffe dann verstärkt in die jungen Blätter und Knospen. Und das… kann man schmecken!
„Frühe“ und „späte“ First Flushes
Was wir als „First-Flush-Season“ bezeichnen, ist keineswegs eine einheitliche Pflückperiode, was Qualität und Geschmack der einzelnen Batches betrifft. „EX01“, also die allererste Pflückung des Jahres überhaupt, zeitigt jeweils nur einen Ertrag von wenigen Kilos. Diese Pflückung widerum ist mit einem so hohen Aufwand verbunden und der resultierende Tee derart nachgefragt, dass der Preis dafür ins Utopische rückt. Dies gilt insbesondere für die Tees derjenigen Teegärten, die aufgrund ihrer Lage bereits sehr früh, also noch vor Ende Februar, mit der Frühjahrspflückung beginnen. So bilden sie quasi die Speerspitze der indischen First-Flush-Season und sind vor allen anderen am Markt, wo sie auf die seit dem vergangenen Jahr aufgestaute Antizipation der Freunde indischer First-Flush-Teas treffen.
Auf der entgegengesetzten Seite der Preis-/Qualitätsspirale sind später eingebrachte Pflückungen solcher Estates dann – wenn auch selten vor April – zu deutlich günstigeren Preisen weitläufig in den Angeboten deutscher Tee-Einzelhändler und -Fachgeschäfte vertreten. Den allerbesten Teil des Frühlings jedoch haben diese später eingebrachten Tees bereits hinter sich. In einigen anderen Darjeeling Tea Estates beginnen lagebedingt erst dann – ab Mitte bis Ende März – die ersten Pflückungen. Was das Preis- und Qualitätsgefälle mit fortschreitender Jahreszeit betrifft, gilt für sie der gleiche Zyklus wie oben für Jungpana beschrieben. Nur eben um einige Wochen zeitversetzt.
Tee aus Indien im Siam Tee Shop
Der nachhaltige Trend zu mehr Qualität beim Tee auf dem westlichen Markt während der vergangenen Jahre zeitigt auch in Indien zunehmend süße Früchte. Jahr für Jahr wetteifern die großen Tee-„Estates“ in Darjeeling mittlerweile um die Anerkennung des Marktes für den besten „First Flush„, „Second Flush“ oder „Autumnal“ der jeweiligen Saison. Aber nicht nur Qualität gibt es aus Indien heute auf hohem Niveau, sondern auch eine völlig neue Vielfalt des Teeangebots. So kommt der Klassiker des indischen Tees, der schwarze Tee, plötzlich in den verschiedensten neuen Gewändern daher. Das Spektrum reicht vom modernen, blumig-frühlingsleichten First Flush über vollmundige, dunkel geröstete Second Flushes bis zu erdig-malzigen „Autumnals“. Ein Beispiel für einen einen modernen, etwas „grüner verarbeiteten“ First Flush, wie er für viele Estates heute typisch ist, ist unser Giddapahar First Flush 2024 Spring Wonder EX 02.
Giddapahar First Flush 2024 Spring Wonder EX 02
Die zweite und damit eine der frühesten Invoices 2024 des Giddapahar-Teegartens in Darjeeling. Das heißt, der Tee des 2. Pflücktags des noch jungen Fühlings und somit ein Traum jedes Darjeeling-Liebhabers: äußerst rar, entsprechend kostbar, und: absolut unwiederbringlich!
Der Giddapahar First Flush 2024 Spring Wonder EX 02 ist ein typisches Produkt moderner First-Flush-Verarbeitung. Zur Verarbeitung lässt man die frisch gepflückten Teeblätter zunächst über Nacht im Inneren der Fabrikhalle welken. Während dieser Zeit werden die Teeblätter mehrmals von Hand sanft gewendet, so dass die Blattoberflächen intakt bleiben. Das Welken nimmt dem Tee einerseits die Adstringenz, zum anderen gewinnen die Blätter so an Geschmeidigkeit. Letzteres zahlt sich am nächsten Morgen aus, wenn es dann praktisch direkt vom Welktablett in die Rollmaschine geht. Dort erhalten die Teeblätter ihre fertige Form. Dann lässt man sie etwa 10 Minuten lang abkühlen, bevor sie zur Endtrocknung in den Trockner wandern.
Die moderne Form der Verarbeitung früher First Flushes legt den Schwerpunkt auf die Hervorhebung von deren spezifischem Frühlingscharakter. EIN Kompliment muss man dem Teegarten für seinen Giddapahar First Flush 2024 EX 02 aber schon vor der Verkostung aussprechen. Nämlich, dass das trockene Teeblatt-Material ein wahrer Augenschmaus ist. Eine seltene Kombination von Braun-, Rot- und Türkistönen, wie sie eigentlich nur die moderne First-Flush-Verarbeitung in Darjeeling hervorbringen kann. Und was so gut aussieht, schmeckt natürlich auch gut! Wie immer zeichnet sich der First Flush von Giddapahar durch eine geradezu vollkommene Harmonie und Ausgewogenheit der geschmacklichen Komposition aus. Und der frühe Pflückzeitpunkt fügt dem noch eine frische Fruchtigkeit und florale Eleganz hinzu, die so nur die ganz frühen Pflückungen des jungen Frühlings wirklich hergeben.
Zubereitung
Zunächst 2-3g / 100ml Giddapahar First Flush 2024 Spring Wonder EX 02 in der Teekanne mit kochend heißem Wasser (90°C-100°C) übergießen. Dann 1-2 Minuten ziehen lassen für einen milden und harmonischen Aufguss. Schließlich in eine Servierkanne oder direkt in die Teetasse ausgießen. Ein zweiter und ein dritter Aufguss sind immer noch drin und halten mehr als nur den leckeren Nachgeschmack am Leben!
Alternativ liefert der frühe First Flush des Giddapahar Darjeeling Tee-Estate auch bei eher „westlicher“ Zubereitungsweise Geschmacksergebnisse mit echtem Suchtpotential! Hierzu die Dosierung entsprechend verringern bei gleichzeitiger Verlängerung der Ziehdauer.
Nick (Verifizierter Käufer) –
Köstlicher First Flush mit prickelnden Tanninen auf der Zunge und herrlichem Duft aus der Tüte.