Beschreibung
SiamTee Signature Gaiwan Set mit Teeschale (Karina Klages) : Bilder zum Vergrößern klicken
Teekeramik im Siam Tee Shop – Die Signature-Linie
Alle Elemente der SiamTee Signature Linie sind individuelle, nach meinen Vorgaben handgefertigte Töpferkunstwerke mit funktionaler Orientierung an den elementaren Instrumenten der Teezubereitung. Hierzu kollaboriert der Siam Tee Shop mit 2 namhaften deutschen Töpfermeisterinnen mit einschlägiger Spezialisierung. Während die niedersächsische Künstlerin Karina Klages bereits seit einigen Jahren international einen Ruf im Bereich der Teekeramik genießt, verdiente Katja Junker ihre Sporen zunächst in allgemeiner Gebrauchskeramik und fand erst durch den Siam Tee Shop zu einer „höheren Berufung“.
Prägend für die Arbeit beider Künstlerinnen ist zum einen der jeweils typischerweise verwendete Ton. Darüber hinaus gibt es für jeden Künstler und Kunsthandwerker bestimmte individuelle und für dessen Arbeiten typische Stilmerkmale. Ziel der Signature Teekeramik Linie war es nun, solche künstlertypischen Charakteristika ästhetisch und funktional mit denen einschlägiger klassischer Vorbilder zu verschmelzen. Dabei liegt neben einer Tendenz zur Schlichtheit in der Formgestaltung ein ästhetischer Schwerpunkt auf der Natur der jeweils verwendeten Tonerde. Die Linie arbeitet deshalb vielfach mit unglasierten Flächen, welche die Farbe und Struktur des jeweiligen Tons zur Geltung bringen.
In Anlehnung an das ästhetische Konzept basiert auch die funktionale Dimension der Elemente der Signature-Linie auf einer Philosophie des simplizistischen Perfektionismus. Das heißt, die jeweilige Funktion eines Gefäßes findet eine eher schnörkellose, an einem möglichst reibungsfreien Gebrauch orientierte Umsetzung. Diese wiederum harmoniert in vollendeter Form mit dem ästhetischen Grundkonzept schlichter natürlicher Schönheit.
Der Gaiwan in der Teezubereitung
Der „Gaiwan“ ist ein Gefäß zur Teezubereitung, das in dieser Form typisch für China ist. Er entwickelte sich aus einer einfachen Teeschale, welche ursprünglich sowohl zum Aufgießen als auch zum Trinken des Tees diente. Erste literarische Erwähnung findet ein solcher „Chawan“ bereits im 9. Jahhundert in dem Werk Chajing des chinesischen „Tee-Weisen“ Lu Yu. Während der Zeit der Ming-Dynastie (1368-1644) änderte sich mit mit dem Wechsel vom Pulvertee zum Blatttee dann auch die Art udn Weise der Teezubereitung. Infolgedessen erhielt das nun als Gaiwan bezeichnete Gefäß einen Deckel. Außerdem ruhte es nun vielfach auf einer zugehörigen Untertasse. In der chinesischen Teekultur dient er traditionell vorrangig zur Zubereitung „hellerer“, Teesorten. So sind es meist grüne Teesorten oder weiße Teesorten, zu deren Zubereitung man den Gaiwan heranzieht. Aber auch für die Zubereitung weniger stark oxidierter Oolong-Tees ist der Gaiwan bestens geeignet.
Alternativ zur klassischen Verwendung als Zubereitungs- und Trinkgefäß benutzt man den Gaiwan inzwischen auch zum Ausgießen des fertig gezogenen Tees in eine Teeschale. Dabei ermöglicht die typische Größe zwischen 100 und 150ml Fassungsvermögen heute die Bedienung mit nur einer Hand. Hierzu fasst man das Gefäß mit Daumen und Mittelfinger, so dass der Zeigefinger beim Anheben den Deckel in eine leichte Schräglage verschieben kann. Auf diese Weise fließt der Tee beim Ausgießen ungehindert in die bereitgestellte Teeschale. Die Untertasse dagegen entfällt aufgrund ihrer relativen Funktionslosigkeit inzwischen bei vielen Ausführungen des Gaiwan.
SiamTee Signature Gaiwan 120ml, hellgrau, optional als 3-teiliges Set mit Teeschale
Grundmaterial des von der niedersächsischen Teemeisterin Karina Klages gefertigten Gaiwan und der zugehörigen Teeschale ist ein feinkörniger hellgrauer Ton. Die beim Brennen entstehende feinsandig raue Oberfläche verhilft den Außenflächen der Gefäße zu besten haptischen Eigenschaften. Zusammen mit der schlicht-funktionalen Formgestaltung prägt sie darüber hinaus die Ästhetik und das visuelle Erscheinungsform der Teegefäße. Ein weiteres funktionales wie ästhetisches Element des Gaiwan ist dessen helle, bis zur Füllhöhe reichende Innenglasur. Diese vereinfacht einerseits die Reinigung des Gefäßes nach der Benutzung. Andererseits bildet die hauchfein aufgetragene Glasur mit an den erhabenden Punkten durchscheinender Grundfarbe einen ansprechenden visuellen Kontrast zur natürlichen Tonfarbe des oberen Randbereichs und der Außenwand.
Gaiwan und Teeschale fassen jeweils ca. 120 ml Flüssigkeit, der Gaiwan plus die benötigte Menge an Teeblättern. So entspricht eine Füllung des Shiboridashi genau einer Füllung der Schale. Auch die Gestaltung der optionalen Teeschale orientiert sich in Form und Ausführung am Zubereitungsgefäß. Der Gaiwan mit seiner harmonisch-weichen Formgestaltung gießt tropffrei und kann – ebenso wie die Schale – auch im heißen Zustand am oberen Rand gut angefasst und bewegt werden. Gegen Patina-Bildung hilft bei beiden Gefäßen die regelmäßige Reinigung mit warmem Wasser.
Warum die sparsame Glasierung?
Nun, zunächst einmal waren es im Rohzustand belassene, nicht glasierte Werke, die mich ursprünglich zu der Linie inspiriert hatten. Dies zum einen, weil der naturbelassene Ton die Erdverbundenheit des Teeblatts und des Tees ganz wundervoll hervorhebt. Zum anderen, weil die bekannten positiven Eigenschaften des Tons in der Teezubereitung so am besten zur Geltung kommen. Und drittens fand ich die unglasierten Gefäße in ihrer natürlichen Tonfarbe einfach unheimlich schön und dem schlichten Charakter des Teegenusses am ehesten angemessen.
Achtung! Da jeder SiamTee Signature Gaiwan individuell von Hand gefertigt wird, ist praktisch jedes Exemplar ein Unikat. Deshalb können zwischen einzelnen Exemplaren geringfügige Abweichungen in Form und Fassungsvermögen auftreten.
Weitere Elemente der SiamTee Signature Teekeramik-Linie
Weitere Elemente der SiamTee Signature Teekeramiklinie – Shiboridashi, Seitengriff- und Backhandle-Teekännchen sowie Teeschalen – gibt es hier:
https://siam-tee.de/produkt-kategorie/siamtee-signature-teekeramik/
Erlesenes (Verifizierter Käufer) –
Das Teegeschirr ist von puristisch-minimalistischer Schönheit, die Fotos geben das Aussehen ziemlich exakt wieder – da die Tonarbeiten Unikate sind, fallen sie naturgemäß etwas unterschiedlich aus (drauf wird ausdrücklich hingewiesen).
Es erfordert etwas Übung, den gezogenen Tee aus dem Gaiwan einzugießen; den Gaiwan habe ich heute erhalten und verwende ein solches „Gerät“ zum allerersten Mal. Daher kann ich zum Gebrauch noch nichts sagen. Ich vermute, dass nach kurzem „Training“ das Einschenken leicht von der Hand geht.
Positiv fällt mir auf, dass die Teeschale wegen der rauen Oberfläche sehr gut zu halten ist. Die feine Innenglasur lässt die Farbe des Tees wunderbar leuchten. Auch lässt es sich gut aus der Schale trinken, da sie einen nach außen gezogenen Rand besitzt.
Alles in allem: ein sehr schönes Teegeschirr!