Beschreibung
Tai Con Linh Jungle Green – Wilder Grüner Tee aus Nordvietnam
Tai Con Linh Jungle Green ist ein wilder grüner Tee aus der gleichnamigen Bergregion in Vietnams nördlichster Provinz Ha Giang. Die im Norden an Yunnan angrenzende Region ist Teil der „evolutionären Wiege des Teebaums“. Das heißt, ursprüngliche, in Baumform gedeihende Varietäten der Camellia Sinensis sind hier seit uralter Zeit heimisch. Und wie in Yunnan ist das Pflücken der Teeblätter von wild wachsenden Teebäumen unter den hier lebenden indigenen Völkern eine uralte Tradition. Während der Teeanbau in Yunnan aufgrund der weltweiten Popularität lokaler Schwarzteesorten (Dian Hong Cha) und des berühmten Pu Erh Tees inzwischen aber einen recht hohen Industrialisierungsgrad erreicht hat, scheint in Ha Giang, Nordvietnam, gleichsam die Zeit stehengeblieben zu sein. So wachsen die Teebäume hier beispielsweise noch überwiegend vom Samen und in ihrem natürlichen, hochgradig biodiversen Umfeld (Wald).
Ein ebensolcher wilder grüner Tee ist unser Tai Con Linh Jungle Green. Die Pflückung erfolgt wie eh und je durch die hier ansässige Bergvölker alljährlich im Frühling. Minimumfaktoren sind dabei sind die Unzugänglichkeit des subtropischen Waldes sowie der natürliche Wuchs der bis zu 20 Meter hohen Teebäume. Diese müssen nämlich zunächst einmal zu Fuß erreicht und dann zur Pflückung erklettert werden. Die besten Qualitäten zeitigt auch hier der junge Frühling, wenn die im Winter angesammelten Wirk- und Geschmacksstoffe in die neu sprießenden jungen Knospen schießen. Dabei sind der natürliche Wuchs vom Samen, das biodiverse Umfeld und der exzellente Pflückstandard Garanten eines überdurchschnittlich hohen Wirkstoffgehalts.
Verarbeitung, Geschmack, Erscheinungsbild
Die Verarbeitung von Tai Con Linh Jungle Green folgt grundsätzlich dem Schema der Verarbeitung von grünem Tee. Eine Besonderheit ist dabei der meist (auch zeitlich) lange Weg von der Pflückung bis zum Erhitzen der Teeblätter zwecks Oxidationsstopps in der Teefabrik. Die damit einhergehende ausgedehnte Welkphase kommt mit einem durchaus geschmackrelevanten intialen Oxidationsprozess. Eine weitere Besonderheit sind der den Umständen der Pflückung geschuldete relativ hohe Stängelanteil sowie sichtbare Unregelmäßigkeiten im Pflückstandard. Die leuchtend hellgelbe Tasse verströmt eine hochkomplexe Fragranz, welche die gesamte Fauna des subtropischen Regenwaldes zu reflektieren scheint. Ebenso vielschichtig zeigt sich der frühlingsfrisch-herbe, an Spinat und diverse andere Gartengemüse erinnernde Geschmack des fertigen Aufgusses.
Hoher Wirkstoffgehalt, das bedeutet in diesem Fall auch einen besonders hohen Gehalt an Bitterstoffen. Hieraus resultiert einerseits eine gewisse Zubereitungssensibilität des wilden grünen Tees, wie wir sie beispielsweise auch vergleichbaren Yunnan-Grüntees kennen. Andererseits erzielt der wilde grüne Tee bei fokussierter Zubereitung gerade deshalb eine unter grünen Teesorten regelrecht beispiellose Anzahl schmackhafter Aufgüsse. Und ist die erste Wahl derer, die grünen Tee vor allem wegen seiner gesundheitlichen Eigenschaften und Wirkungen schätzen!
Zubereitung
Wegen seines besonders hohen Gehalts an Bitterstoffen gilt der Tee als überaus zubereitungssensibel. Das heißt, bei zu hohen Aufgusstemperaturen und zu langer Ziehdauer wird der Tee sehr schnell bitter und kommt mit einer nicht unerhelblichen Adstringenz. Ein guter Ansatz an die Zubereitung ist daher der, den man auch für sensible japanische Grünteesorten verwenden würde. Entsprechend empfehlen sich eine Aufgusstemperatur von nicht mehr als 70°C sowie eine Ziehdauer von nicht mehr als 1 Minute für einen gelungenen ersten Aufguss. Für Folgeaufgüsse dann zunächst die Aufgusstemperatur, später auch die Ziehdauer graduell steigern.
ACHTUNG! Tai Con Linh Jungle Green Wilder Grüner Tee ist nicht zu verwechseln mit dem aus der gleichen Region stammenden Ancient Snow Shan Grüner Tee. Letzterer wird aus dem nur hier heimischen „Tuyet Shan“ Teebaum gewonnen. Tai Con Linh Jungle Green dagegen basiert auf einer auch für Yunnan typischen Assamica-Varietät. Dabei weisen beide Tees Geschmacksbilder auf, wie sie verschiedener kaum sein könnten…
Michael M. –
Tai Con Linh Jungle Green wilder grüner Tee- sehr frischer, grasiger Duft der hellen grünen Blätter, Aufguss mit ca. 70 Grad, 4g. Für 350 ml ca. 1 min Ziehzeit ergibt eine helle, grünliche Tassenfarbe. Der Geschmack ist dabei leicht und frisch und etwas herb. Toller biodiverser Vietnam Tee.
Michael K (Verifizierter Besitzer) –
Dieser Tee hat sehr waldige, charakterstarke Aromen. Die Bitterkeit kam bei mir nicht zu Geltung, sondern höchstens ein angenehmes Herbsein, weil ich einen kühleren Aufguss mit unter 60 Grad gewählt habe.
Sebastian Hirsch (Verifizierter Besitzer) –
Herrlich erfischend, macht einen direkt wach, grasige Noten. Habe ihn mit nur anfangs 60 Grad und erst später mit 75 Grad Wasser im Gong Fu stil auf gegossen mit kurzen Ziehzeiten, so hatte ich keine bzw nur angedeutete Bitterkeit, was den Tee zu einem Geschmackserlebnis machte
Olaf Schrage (Verifizierter Besitzer) –
Zunächst habe ich mich bei der Verkostung an die Zubereitungsempfehlung gehalten. Allerdings geriet der Tee für meinen Geschmack zu „fad“. Dann habe ich mich getraut, die Temperatur zu erhöhen (allmählich auf 80 Grad), auch die Dosierung auf 4-5 Gramm auf 200 ml zu erhöhen, Von Bitterkeit habe ich nicht viel gespürt; es sei denn etwas „Edelbitteres“. Sowohl die trockenen Teeblätter als auch die Infusion verströmen für mich etwas Florales, Jasmin, Lilie, jedenfalls empfinde ich den Tee im Untergrund auch bei Folgeaufgüssen als blumig. Zusätzlich schwingt eine frische Säure mit, etwas „Brizzeliges“ am Gaumen. Im Laufe weiterer Aufgüsse kommt etwas Süßliches hinzu. Ein Tee, der Freude macht.
sandy.beer (Verifizierter Besitzer) –
Ein schöner Grüntee, der einmal etwas anders als die chinesischen daherkommt.
Er ist etwas herber, dabei aber auch frisch und energetisch.
Schön für die Abwechslung zu empfehlen.
Klaus M (Verifizierter Besitzer) –
Sehr lecker, aber wenig Wirkung.
Erlesenes (Verifizierter Besitzer) –
Zum zweiten Mal habe ich jetzt diesen Tee bestellt. Bei der ersten Verkostung schien er mir noch etwas „blass“. Mir scheint er jetzt bei der zweiten Bestellung besser verarbeitet – vielleicht ist es eine neu Ernte? Nachdem ich ein wenig mit verschiedenen Dosierungen & Ziehzeiten experimentiert habe, habe ich mich für den unkomplizierten Umgang entschieden: manchmal brühe ich einfach ein paar Teeblätter im Shibo auf, ohne groß auf Ziehzeit & Temperatur zu achten. Und dabei überrascht mich stets die Frische & edelherbe Bitterkeit.
Ein sehr schöner Alltagstee!
sandy.beer (Verifizierter Besitzer) –
Ich hatte den Tee erneut bestellt nach der ersten Probebpackung und muss sagen, es ist weiterhin ein schöner Grüntee, der eine gute Erweiterung des Standardsortiments bei mir darstellt. Er macht etwas schnell schlapp, d.h. ich muss ihn etwas höher dosieren als meine anderen Tees, um die gleiche Wassermenge ausreichend mit Geschmack zu versorgen, dabei hat er dann aber auch einen schön kräftigen Geschmack.