Beschreibung
Ancient Artisan Snow Red Oolong Tee
Ancient Snow Shan Red Oolong ist ein mehrfach gerösteter Oolong-Tee mittleren Oxidationsniveaus. Er stammt von Blättern in der nordvietnamesischen Provinz „Ha Giang“ heimischer „Tuyet Shan“-Teebäume. Dabei gedeihen die über 100 Jahre alten Teebäume gedeihen im Teegarten unseres lokalen Erzeugerpartners unter natürlichen Bedingungen. Das heißt, sie wachsem vom Samen und inmitten ihres genuinen biodiversen Umfelds (Wald).
Ein herausregendes Merkmal aller Tees unseres Erzeugerpartners in Ha Giang, Nordvietnam, ist die geradezu beispiellose Sorgfalt und Liebe zum Detail. Dies gilt sowohl für die Pflückung als auch für die Verarbeitung. Ob in China, Japan oder Indien, nur sehr selten sieht man einen derart metikulös umgesetzten Pflückstandard und ein so herrlich erhaltenes Teeblatt. Dieses wiederum reflektiert über die Leidenschaft des Erzeugers für sein Handwerk hinaus die Authentizität und den natürlichen Charakter des Blattguts.
Pflückung
Die Pflückung der relativ jungen, aber bereits zu vollem Wuchs entfalteten Teeblätter erfolgt typischerweise während je einer Periode im Herbst und im Frühling. Dabei gilt der Tee der Herbstpflückung als dem der Frühlingspflückung im Geschmack überlegen.
Verarbeitung
Die Verarbeitung von Oolong-Tees gilt allgemein als besonders aufwändig. Dies gilt in besonderem Maße für unseren nach Wuyi-Vorbild verarbeiteteten Ancient Snow Shan Red Oolong. Dies liegt zum einen an den komplexen Anforderungen des metikulösen Rollens der Teeblätter. Dieser Prozess dient dem Aufbrechen der Blattoberflächen zugunsten eines durchgängigen und gleichmäßigen Oxidationsprozesses, wobei das Teeblatt in seiner ursprünglichen Form erhalten bleibt. Zum anderen erfordert die gleichermaßen schonende wie intensive Mehrfachröstung nebst großer Kunstfertigkeit und reicher Erfahrung auch eine besonders filigrane sensorische Sensibilität und ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit seitens des befassten Teemeisters.
Geschmack und Erscheinungsbild
Das bis zu 8cm lange, zu spitzen, geraden Nadeln gerollte Teeblatt entfaltet sich im heißen Wasser zu seiner ursprünglichen Form und Größe. Dabei intensiviert sich die feinwürzige, von intensiver Süße durchdrungene Fragranz des trockenen Teeblatts im Aufguss zu einem sinnesbetörenden Dufterlebnis. Dieses wiederum findet sich im von der gleichen Süße getragenen komplexen Geschmacksbild in je nach Ziehdauer unterschiedlichen Kompositionen aus reifen Früchten, aromatischen Hölzern und würzigen Röstnoten reflektiert. In der Tasse ist der Tee von glasklarer Transparenz und leuchtend roter Farbe.
Zubereitung
Für die Zubereitung von Ancient Snow Shan Red Oolong empfiehlt sich wahlweise ein westlicher oder Gong-Fu-Ansatz. Im ersten Falle realisieren wir das gesamte Genusspotential des Tees in einem einzigen Aufguss. Dieser kann bei einer Dosierung von 2,5-3,5g/100ml je nach geschmacklicher Präferenz zwischen 3 und 5 Minuten ziehen.
Bei der „Gong-Fu“-Zubereitung verteilen wir das geschmackliche Potential des Tees auf eine Reihe von Aufgüssen vergleichsweise kurzer Ziehdauer. Hierzu empfiehlt sich bei leicht erhöhter Dosierung von 3-4g/100ml eine Sequenz von 1-1-2-3 Minuten für insgesamt 4 Aufgüsse. Dabei überrascht jeder einzelne Aufguss den Genießer mit einem ganz eigenen individuellen Geschmacksprofil.
Vietnam – uralte Teekultur und „Wiegenland“ des Teebaums
Vietnams Identität als eines der evolutionären “Wiegenländer” des Teebaums ist in westlichen Teeliebhaberkreisen erstaunlicherweise nach wie vor kein Gemeingut. Ebenso weitverbreitet unbekannt ist die Tatsache, dass – ohne jede Übertreibung – einige der besten Tees der Welt aus Vietnam kommen. Die uralte, in der Bestellung wilder Teebaumvorkommen durch ethnische Minoritäten verwurzelte Teekultur des Landes, musste im Laufe ihrer Geschichte einer ganzen Reihe von Anfeindungen trotzen und sich immer wieder neuen Gegebenheiten anpassen.
Insbesondere die langjährige Kolonialisierung Vietnams durch Frankreich, die kommunistische Revolution und der Vietnam-Krieg haben dem Teeanbau und der Teeerzeugung in Vietnam ihren Stempel aufgedrückt und diese nachhaltig beeinflusst. Weitere allgemeine Informationen über die Geschichte Vietnams als Teeerzeugerland finden Sie auch in dem einschlägigen Artikel im Siam Tee Blog,
Vietnam Tee – Eine Uralte Teekultur auf dem Weg aus der Vergessenheit
Tee heißt auf Vietnamesisch „Trà”, was in der richtigen Aussprache sehr ähnlich klingt wie “Cha”. Neben der Pflege und Kultivierung alter Teebaum-Bestände ist auch der konventionnel Teeanbnau in Vietnam heute weitverbreitet. Dennoch stellen die alten Teebäume – allen voran die in den gebirgigen zentralvietnamesischen Provinzen Suoi Giang und Ha Giang heimische „Thuyet Shan“ („Snow High Mountain“) Teebaum-Varietät – das wertvollste Kapital des Landes auf dem internationalen Teegenießer-Markt dar.
Trà Thuyet Shan – Snow Shan Tee
Der vietnamesische Thuyet Shan Teebaum (Thuyet = Schnee, Shan = Hochland) wird bis zu 15 Meter hoch. Auch die außergewöhnliche Stärke seines dicht mit weißem Moos und Pilzflecken besetzten Stammes, die großen, länglichen Blätter und die rekordverdächtig riesenhaften Knospen sprechen dafür, dass der Baum zu den ältesten Teebaum-Varietäten der Welt gehören könnte. In alter Zeit pflegten die Vietnamesen, Teeblätter frisch, d. h. ohne weitere Verarbeitung nach dem Pflücken, aufzugießen. Mittlerweile blicken aber auch die Herstellung von grünem Tee, schwarzem Tee, weißem Tee und einer vietnamesischen Schwarztee-Spezialität namens ‚Trà Pai Hao‘ aus den Blättern des „Snow High Mountain“ Teebaums eine lange zurückreichende Tradition zurück.
Ihren Namen hat die Varietät von der weißen Farbe ihrer dicht mit langen, weißen Härchen besetzten Knospen. Diese sind auch nach der Verarbeitung zu grünem Tee im fertigen Blattmaterial noch gut zu sehen. Bei grünem Tee bleiben sie weiß, bei Snow Shan Schwarzer Tee und Snow Shan Tra Pai Hoa zeigen sie sich leicht gelblich gefärbt.
‚Bach Shan Tea‘, unser Erzeugerpartner in Vietnam, verarbeitet ausschließlich Teeblätter von der familieneigenen Teeplantage. Diese liegt in Höhenlagen von 1400+ Metern in der Provinz Ha Giang und beherbergt einen wundervollen Bestand über 100 Jahre alter „Snow Shan“ Teebäume. Die Plantage folgt biodiversen und naturnahen Anbauprinzipien. So profitieren die Teebäume vom Input und den Regelmechanismen eines natürlich gewachsenen, artenreichen Umfelds. Außerdem erübrigt sich so der Einsatz von Pestiziden.
Knight of Cups –
Der Ancient Snow Shan Red Oolong beherrscht die drei Hauptkünste eines Tees meisterhaft. Verarbeitung, Duft und Geschmack.
Es gibt viele Begriffe die diesem Tee gerecht werden, vollmundig, ausgewogen, harmonisch, delikat, komplex, vielschichtig usw.
Für jeden Tee Connoisseur ein Muss.
Dazu bringt der Tee auch eine Geschichte mit und spiegelt die Tiefe der heiligen Tuyet Bäume.
Michael M. (Verifizierter Besitzer) –
Ancient Snow Shan Red Oolong – große schwarze gerollte und geröstete Blätter mit einem Duft nach Honig und dunkler Schokolade. Ich habe 8 Gramm der tollen großen Blätter mit 90 Grad heißem Wasser übergossen und so für 600 ml bei ca. 5 min einen klaren dunkel roten Aufguss erhalten. Der Geschmack ist süßlich, dabei auch leicht erdig und auch ein wenig holzig und geröstet.
Dieser Oolong entspricht dem bisher bekannten hohen Standard vom Erzeuger Ancient Snow Shan. Ich persönlich mag die Tatsache das hier keine Überkultivierung der Teepflanze oder genauer gesagt der Teebäume stattfindet. Sehr empfehlenswert!
ECL (Verifizierter Besitzer) –
Ein großartiger Schwarztee – so oder so ähnlich hätte ich diesen Tee tituliert, wenn auf der Verpackung nicht das Wort Oolong stehen würde. Also habe ich das auch gekonnt ignoriert und den Tee tatsächlich genauso zubereitet wie ich das bei schwarzem Tee üblicherweise mache, also 4g Tee ins ca. 130ml Yixing Kännchen, kochendes Wasser und Ziehzeiten von 40s, 30s, 40s, 60s, 90s, 180s, und schließlich 5 Minuten.
Aber noch mal von vorne, öffne ich die Tüte kommt ein angenehmes Röstaroma in die Nase, welches mich sofort an den Mighty Black des neuseeländischen Produzenten Zealong denken lässt (welcher übrigens als Schwarztee verkauft wird und von der Marketingabteilung des deutschen Vertreibers in die Richtung Wuyi Yancha / Da Hong Pao gerückt wird). Auch bei Teeherstellern/Vertreibern spielt ja Marketing eine große Rolle und dieses Beispiel zeigt, dass das mit dem Abgrenzen manchmal schwieriger ist als das oft präsentiert wird. Der niederländische Autor George van Driem legt hier gar nahe, dass Yancha auch als Kategorie für sich genommen werden könne. Aber sei es drum, zurück zum Anfang und zu diesem einfach großartigen Tee. Egal was der nun ist oder sein soll, dass es ein großartiger Tee ist, lässt sich einfach nicht in Abrede stellen. Am Ehesten würde ich sagen, dass er wie ein Zealong Mighty Black schmeckt, nur dass eben statt Qing Xin (eine var. Sinensis), die Tuyet Shan (eine var. Assamica) Varietät verwendet wurde. So kommt es, dass sich zu dem wohlig weichen und perfekt ausbalancierten süßen Röstaroma noch eine gewisse Harzigkeit und die für hochwertige Assamica Tees typische Edelbitterschokoladenote gesellen.
Bleibt festzuhalten, dass der Tee rundum gelungen ist und als Symbiose zwischen Yancha und Dian Hong Cha, wohl allen gefallen wird, die auch diese Tees mögen. Einfach herausragend was der Hersteller Vietnam Bashtea mittlerweile auf die Beine stellt (die Tees waren schon vor einigen Jahren herausragend). Ach ja und zuallerletzt fast vergessen für die Teeblattästhetiker/-fetischisten 😉 , das sauber gedrehte Blatt überragt in Punkto Optik den Zealong Mighty Black um Längen.
MR –
Zuerst war ich überrascht: wohl dem Umstand geschuldet, dass ich einen Oolong erwartet und dann etwas in Richtung schwarzer Tee geschmeckt habe, der einem Yunnan Dian Hong sehr ähnelt. Bezeichnung bzw. Kategorisierung hin oder her, ein toller Tee mit interessanter Mischung aus Frucht und Würze.
Jürgen (Verifizierter Besitzer) –
Ein sagenhaftes Röstaroma untermalt mit schokoladig anmutenden Noten entströmt der Tüte. Wenn der fertige Tee nur annähernd hält was er olfaktorisch verspricht; wird das ein großartiger Genuß.
Die in der Farbe dunkler Schokolade bisweilen der auch Farbe von Rosinen ähnelnden sehr gleichförmigen; leicht gedrehten; großen Blätter sind offensichtlich das Ergebnis von Know-how und handwerklichem Geschick. Bruch ist keiner zu finden. Der Duft der Infusion ist warm, voll, sehr seidig; fast cremig und erinnert mich an Malz und Schokolade.
Im Geschmack finden sich neben Röstaromen, kandierte dunkle Früchtte, eine feinwürzige Kakaonote und eine sanfte honigartige Süße. Der Tee hat keinerlei adstringierende Komponenten; Bitterkeit ist ihm ebenfalls fremd.
Blind verkostet würde ich den Red Oolong zwar eher in Richtung Hong Cha oder Yancha stecken; aber unabhängig von der Nomenklatur ist er ein schönes Beispiel für einen handwerklich wie geschmacklich großartigen Tee, der sich nach Gongfu Cha aufgegossen außerdem auch als sehr ergiebig erweist.
laurasea1903 –
Dieser Tee hat mich wirklich auf ganzer Linie begeistert! Ich hätte nicht erwartet, dass mich der Red Oolong aus Vietnam so umhauen würde.
Angefangen mit dem Duft des trockenen Blattes, welches so schön süßliche und schokoladige Noten verströmt.
Der erste Aufguss brachte direkt eine tolle Komplexität und Süße hervor – meine Assoziation zu diesem Aufguss waren ein Aprikosen und Birnen-Kompott, ein Hauch Vanille und eine zarte Holznote.
Im zweiten Aufguss nahm ich ganz deutlich eine Kakaonote wahr und auch eine gewisse, dennoch sehr sanfte und ausgewogene Röstnote machte sich breit.
Ich habe insgesamt 7 wunderbare und spannende Aufgüsse aus diesem Oolong bekommen. Wirklich ein genialer Tee, den ich mit Sicherheit ganz bald erneut bestellen werde!
Guntars Brenners –
Ein toller dunkler Oolong-Tee. Ähnlich wie taiwanesische Tees.
Valentin (Verifizierter Besitzer) –
Ein wundervoller Oolong aus Vietnam. Der Duft erinnert an Schokolade und Malz. Geschmacklich ist er schön Fruchtig, leicht holzig mit einer zarten Note die an Vanille erinnert. Ein toller Oolong
Jan –
Selten schafft es ein Dancong-Tee, den Geruch, den er im trockenen Zustand ausstrahlt, in die Tasse zu übertragen. Dieser Tee schafft das jedoch recht gut.
Erster Aufguss: Eine Mischung aus Oolong und Schwarztee.
Zweiter Aufguss: Jetzt rückt der Oolong-Charakter in den Vordergrund, im Nachhall dominiert dann aber wieder der Schwarztee. Das Ganze geht schon ein klein wenig ins „Betörende“ – etwas, das ich bei Dancong suche.
Dritter Aufguss: Noch mehr Oolong, und nun ist auch eine sehr präsente Röstnote zu erkennen. Der Schwarztee tritt immer weiter in den Hintergrund.
Vierter Aufguss: Der Tee wird mineralischer.
Unterm Strich kann man sagen, dass jeder Aufguss absolut für sich selbst steht. Die Beschreibung im Shop passt hier sehr gut zum Tee: Eine wunderbare Mischung aus Hölzern, Röstaromen, Rohkakao und Dörrobst. Wenn einem der Hang zum Schwarztee nicht stört, bekommt man hier einen Oolong mit unglaublich komplexem und schon leicht betörendem Charakter.