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Hojicha Kiniro

(2 Kundenbewertungen)

9,8032,90

Hojicha Kiniro (jap. Hōjicha 焙じ茶 = „Rösttee“; „kiniro = goldfarben“) ist ein nach der ersten Sencha-Ernte im Juni gepflückter (unbeschatteter) Bancha-Tee aus der nahe den Städten Kyoto und Osaka in Zentral-Japan gelegenen Wazuka-Region, der nach seiner Verarbeitung zu grünem Tee einer intensiven Röstung unterzogen wird. Die spezielle Röstmethode produziert einen ganz besonderen japanischen Tee, der durch sein würziges Röstaroma, Noten gut abgelagerter Laubhölzer sowie einen vergleichsweise geringfügigen Koffeingehalt charakterisiert wird.

Für weitere Informationen siehe bitte untenstehende detaillierte Produktbeschreibung.

Beschreibung

Hojicha Tee mit goldener (kiniro) Röstfarbe

Hojicha (auch: „Hōjicha“ oder „Houjicha“, jap. 焙じ茶, dt. „Rösttee“) ist ein nach der ersten Sencha-Ernte im Juni gepflückter (unbeschatteter) Bancha-Tee, der als Besonderheit nach seiner Verarbeitung zu grünem Tee einer intensiven Röstung unterzogen wird. Unser Hojicha Kiniro („kiniro“ = goldfarben) kommt aus der nahe den Städten Kyoto und Osaka in Zentral-Japan gelegenen Wazuka-Region. Die Tee-Pflanzen, von denen dieser Hōjicha geerntet wird, sind sogenannte Ujicha-Teepflanzen, direkte Nachfahren der ersten in Japan gepflanzten Teesträucher, deren Geschichte auf den sagenumwobenen buddhistischen Mönch und Zen-Meister Esai zurückgeht, der die Samen für diese Pflanzen der Überlieferung nach im späten 12. Jahrhundert aus China mitbrachte und im unweit von Wazuka gelegenen Uji anpflanzte, von wo aus die Kultivierung der Teepflanze sich auf weitere Zentren und die sich im Einklang damit entwickelnde japanische Teekultur in ganz Japan verbreitete. Der erfolgreiche Anbau hochwertigen Tees ist unter anderem entscheidend abhängig vom richtigen Klima. Die wasserreichen Regionen von Uji und Wazuka mit ihren milden Temperaturen sind hierfür ideal geeignet.

Übersichtskarte Japanische Teeanbauregionen: Wazuka/Kyoto

Unbeschattet bedeutet, dass der zur Herstellung dieses Hojicha verwendete Tee, anders als Kabusecha oder Gyokuro Tee, für den die Teepflanzen vor der Ernte für mehrere Wochen halb (Kabusecha) bzw. vollständig (Gyokuro) beschattet werden, bis zur Ernte dem vollen Licht der Sonne ausgesetzt bleibt. Für besten Geschmack und höchstmögliche Frische werden die frisch geernteten Teeblätter in dem für die Verarbeitung grüner Tees in Japan typischen Verfahrens gedämpft, gekühlt, gerollte und getrocknet, bevor der so erhaltene Bancha-Grüntee zusätzlich einer speziellen Röstung unterzogen wird. Wir beziehen diesen Tee direkt aus Japan von der Farm des des Erzeugers dieses Hojicha Tee, so dass die Wirkstoffe, Duftaroma und Geschmack des Tees bis zum Genuss in Ihrer Tasse unbeeinträchtigt erhalten bleiben.

Hojicha Kiniro: leuchtend goldbrauner Aufguss

Die intensive Röstung des fertig verarbeiteten grünen Bancha-Tees, von der Hojicha (= gerösteter Tee) seinen Namen hat, resultiert zum einen in der aromatischen Duftmischung aus Röstaromen, Hölzern und feuchtem Herbstlaub, den die trockenen Teeblätter verströmen, deren herrlich goldschimmernder Farbe („kiniro“) sowie dem frisch-würzigen und süßen Röstgeschmack der klaren, bernsteinfarbenen Tasse, und bewirkt zum anderen die weitgehende Entkoffeinierung des Tees, der deshalb oft auch als „Abendtee“ oder „Babytee“ bezeichnet wird. Hojicha wird sowohl heiß als auch kalt getrunken und in Japan zu allen Tageszeiten sowie gerne auch zum Essen serviert.

Zubereitung und Verkostung von Hojicha Kiniro

Zubereitung: Hojicha Kiniro Teeblätter in die Teekanne geben, mit entsprechend temperiertem Wasser übergießen, gemäß untenstehender Empfehlung ziehen lassen und in vorbereitete Trinkgefäße ausgießen.
Wasser: Für die Zubereitung von Hojicha Kiniro empfehlen wir die Verwendung möglichst weichen (kalkarmen) Wassers einer Temperatur um 85°C.
Teekanne: am besten geeignet für die Zubereitung japanischer Sencha-Tees und Kabusecha-Tees sind Teekännchen aus Ton (wahlweise japanische Kyusu oder Teekanne im chinesischen Stil), aber auch mit Porzellan- und Glas-Teekannen/Gefäßen lassen sich vergleichbar gute Ergebnisse erzielen.
Dosierung: während man grünen Tee in Japan selbst gerne sehr viel höher dosiert, erscheint uns eine Dosierung von 4g Teeblätter auf 200 ml Wasser als eine gute Ausgangsbasis für die Erkundung der eigenen individuellen Geschmacks- und Dosierungspräferenzen. Je höher die Dosierung, desto intensiver werden Farbe und Geschmack des resultierenden grünen Tees sein.
Ziehdauer: bei einer Ziehdauer von 2 Minuten für einen ersten Aufguss und etwa gleich langen Folgeaufgüssen produziert Hojicha Kiniro 2-3 äußerst schmackhafte Aufgüsse.
Trinkgefäß: Getrunken wird Hojicha aufgrund seines geringen Koffeingehalts eher aus größeren Teetassen („Chawan“ oder „Yunomi“), deren Stil und bevorzugte Größe dem jeweiligen Bedarf, d.h. Situation und Laune angepasst werden können.

Goldbraune Tassenfarbe von Hojicha Tee

Lesen Sie für weitere Informationen und Hintergründe zu Hojicha und anderen für Japan typischen Teesorten bitte auch unseren einschlägigen Artikel im Siam Tee Blog, der einen umfassenden und doch gut verständlichen Überblick über Japans Teewelt und Geschichte liefert:

(Grüner) Tee in Japan – Geschichte und moderne Ausprägung

Zusätzliche Informationen

Gewicht n. v.
Gewicht

50g, 100g, 200g

2 Bewertungen für Hojicha Kiniro

  1. mikeymaily (Verifizierter Besitzer)

    Bancha Hojicha Kiniro – gerösteter Tee dessen Blätter aussehen wie getrocknetes Herbstlaub und auch so riechen. Im ersten Augenblick war ich als Sencha und Sincha Liebhaber überrascht, da ich etwas anderes von einem Bancha erwartet hatte. Thomas Kaspers Beschreibung brachte dann die Erklärung. Der Aufguss bei 85 Grad und 2-3 Minuten hat eine goldbraune Farbe. Der Geruch ist leicht blumig und erdig. Geschmacklich ist eine leichte süßliche Note mit geringen malzigen Anteilen zu verzeichnen. Dabei ist der Geschmack leicht und nicht schwer. Ein ganz anderer japanischer Tee, für den ich gerade deshalb volle Sterne gebe. Wer das etwas andere Sucht findet hier etwas gutes.

  2. Jürgen (Verifizierter Besitzer)

    Wie der bereits besprochene Mountain grown Hojicha gehört auch dieser Tee zu den gerösteten Banchas. Ich war besonders gespannt auf eventuelle Unterschiede in Aussehen und Geschmack und tatsächlich sind diese deutlich einfacher zu finden als Gemeinsamkeiten.
    Die Blätter des Hojicha Kiniro haben einen besonders im aufgegossen Zustand gut erkennbaren grünlichen Schimmer, was darauf schließen lässt, dass die Röstung weniger intensiv als beim Mountain grown Hojicha ist. Des Weiteren sind sie viel schmaler und insgesamt filigraner, enthalten zudem weniger Stiele, wodurch das Blattgut hochwertiger wirkt.
    Auch im Geschmack finden sich große Unterschiede zwischen den Tees. Während ich den Mountain grown Hojicha mit 5g dosiert habe (die gesamte Probe), und bereits im ersten Aufguss 1 Minute ziehen ließ, hat sich für den Kiniro bei gleicher Wassermenge und kürzeren Ziehzeiten eine Aufwandmenge von 3-4g für mich bewährt.
    Der so zubereitete Tee wirkt in seiner Gesamtheit besonders im ersten Aufguss sehr kräftig, intensiv bisweilen herb, was nicht zuletzt einer dominanten Adstringenz zu verdanken ist. Dieser gegenübersteht stehen Noten von kandierten Früchten, die zwar weniger stark als im Mountain grown von Tea Crane etabliert sind, es aber dennoch schaffen den etwas holprigen Einstieg und Ersteindruck abzumildern und dem Tee seine Balance wiederzugeben.
    In späteren Aufgüssen sind Herbe und Adstringenz gänzlich verschwunden und eine entfernte fruchtig wirkende Süße umschmeichelt Zunge und Gaumen.
    Der Duft des Kiniro aus der Teeschale wirkt weniger satt und warm, dafür aber deutlich komplexer mit klar erkennbaren Röstaromen, einem Hauch herber Frische, und einer lieblichen Ahnung von kandierten Früchten.
    Insgesamt kann ich beide Tees, sowohl den hier besprochenen Hojicha Kiniro, als auch dessen Verwandten Mountain grown Hojicha wärmstes empfehlen, mit der Einschränkung, dass man die Verkostung mit dem Kiniro beginnen sollte, da der Mountain grown Hojicha trotz seiner scheinbaren, geringeren visuellen Qualität geschmacklich zumindest für mich in einer eigenen Liga spielt.

    Zubereitung: 3,5 g/180ml 80-90 Grad heißes Wasser
    Ziehzeiten: 40, 30, 45, 90, 180s

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